Zwei Männer zerren einen Mann aus einer S-Bahn in München

In München eskalierte die Fahrscheinkontrolle eines Schwarzfahrers

Nicht das erste Mal

 

In dem Video, welches Natalija Miletić aufgenommen hat, und die ganze Szenerie zeigt, hört man sie und andere Fahrgäste immer wieder auf die Beamten einreden und ihnen schwere Vorwürfe machen: Sie würden das nur machen, weil der Mann dunkelhäutig sei. Tatsächlich ist dies nicht der erste Vorfall, bei dem die Deutsche Bahn in München sich Rassismus vorwerfen lassen muss. Im Jahr 2011 wollte ein junger Mann aus Guinea die Tür einer S-Bahn für seine Freundin aufhalten, die den Zug einen kurzen Moment später erreichte. Durch den Lautsprecher lies der Lokführer seiner Wut über diese Lappalie freien Lauf: „Wenn de Tür kaputt is’, zahlt’s der Neger“. Dazu tritt er dem 21-Jährigen, der den Zugführer zur Rede stellen will, mit dem Fuß gegen die Hand, was zur Folge hat, das dessen Smartphone zu Bruch geht.

 

Das Nachspiel

 

Das Statement der Deutschen Bahn zu dem Zwischenfall deckt sich nicht mit den Schilderungen der Augenzeugin, deshalb ermittelt jetzt die Bundespolizei. Hier heißt es, der Mann sei aggressiv gewesen und die Herausgabe seiner Personalien verweigert – deshalb hätten die Sicherheitsmänner körperlichen Zwang anwenden müssen. Unklar ist, ob die explosive Lage eskalierte, weil der Mann eine dunkle Hautfarbe hat. Die beschuldigten Kontrolleure würden aber nicht weiter dieser Aufgabe nachgehen.

Doch egal, welche Farbe die Haut eines Schwarzfahrers hat, solche Szenen schockieren. So sollte kein Mensch wegen eines fehlenden Stückchen Papiers behandelt werden.