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Virtual Reality Porno: Was 3D mit der Liebe macht

Virtual Reality ist eine dieser Sachen, die sich der Mensch seit langem wünscht. Diverse Firmen haben schon oft versucht, diese Art von Technik zu etablieren. Funktioniert hat es bisher nicht. Im Jahre 2015 sieht das ganze doch schon ein bisschen anders aus. Oculus, der Vorreiter der neuen Virtual Reality („VR“) Welle hat bereits das erste Quartal 2016 angepeilt, sein erstes Produkt „Rift“, für große Plattformen wie den PC und auch den Videospiel-Giganten Xbox, auf den Markt zu bringen. Doch nicht nur die Gaming- und Filmindustrie hat sein Auge auf diese neue Technik geworfen. Ein weiterer Spieler reiht sich in die Schlange ein: die Porno-Industrie.

 

Vom Zuschauer zum Protagonisten

 

VR schafft es, den Zuschauer noch direkter in die virtuelle Welt zu integrieren. Heutzutage sind es sogar nicht nur animierte Spiele oder Filme, die sich der der Zuschauer mittels 3D Brille anschauen kann, sondern auch echte Filme mit und ohne Interaktion. Hier liegt es natürlich nahe, einen Porno aus der Sicht eines Protagonisten zu entwickeln, um den Zuschauer noch direkter an das Geschehen heranzuführen. Doch dieses neue Erlebnis findet für den Konsumenten nicht nur aus der Rolle des Zuschauers statt, sondern er steigt mitten in das Geschehen ein. Diverse Firmen wie das holländische Unternehmen „Kiiroo“ haben nun auch ein virtuelles haptisches Erlebnis in die Welt der Schmuddelfilme eingeführt. Cam Girls können über ein Gerät, das dem Erscheinungsbild eines Dildos sehr nahe kommt, einem männlichen Zuschauer über das Netz einen runterholen. Dafür muss sich der Mann nur eine Vorrichtung über sein Gemächt ziehen, das direkte Signale des Dildos bekommt, und ab geht die Post. Dieses Lustspiel funktioniert natürlich auch umgekehrt.

 

Nur Gucken, nicht anfassen

 

Über den Umfang, den diese ganze neue Technik mit sich bringt, sind viele von uns sich in keinster Weise bewusst. Mit den unfassbaren technischen Möglichkeiten, die einem zur Verfügung stehen, um sich Avatare, Charaktere und erschreckend naturgetreue Abbildungen von sich selbst und Anderen zu schaffen, öffnen sich unfassbare Möglichkeiten für den modernen Porno-Konsumenten. Es wird einem möglich, sich seinen bzw. seine sexuellen Partner frei nach Lust und Laune zu gestalten. Sex war nie noch nie so einfach. Wieso in die Bar gehen und sich die Mühe machen, einen attraktiven Counterpart mit harter Flirt-Arbeit zu suchen, wenn es auch ganz einfach über den Editor geht. Es werden einem keine Grenzen gesetzt. Der Gedanke, dass sich diese Gestaltungsvielfalt natürlich auf sehr unpassende Weise missbrauchen lässt, ist offensichtlich und eine gruselige Vorstellung. Ein riesiger Markt an animierten Kindern, Tieren und anderen schrecklichen Sexualobjekten mancher Menschen wird sich öffnen und in dieser utopischen Umgebung Internet schwer zu regulieren sein. Auch die Vorstellung Leute, die getrieben durch ihre Lust ihre Wohnung nicht verlassen, und von der einen www.one-night-stand.xxx Seite zur nächsten klicken, ist leider nicht unvorstellbar.

 

Fernbeziehung ohne „Fern“?

 

Wie so oft haben neue technologische Ereignisse zwei Seiten einer Medaille. Eine gute Entwicklung ist, dass auch Partner in einer Fernbeziehung ein etwas intensiveres Erlebnis haben können, als Funkloch-Telefonsex oder verpixelte Skype-Dates. Haptik unterstützende Sex-Spielzeuge und VR Brillen bringen einen selber und den Partner näher aneinander, trotz der meilenweiten Entfernung, die einen trennt. Insgesamt steckt dieser Trend noch in seinen Kinderschuhen, doch diese wachsen bekanntlich schnell. Solange wir mit den akuten Problemen dieses Trends noch nicht konfrontiert werden, genießen wird doch die Reaktion von Leuten wie uns, Rappern und älteren Herrschaften, die zum ersten Mal dieses Ereignis hautnah erleben dürfen.