Studie Langweilig Generation

Studie: Wann sind wir nur so langweilig geworden?

Die Wenigsten unter uns haben noch den Mut, sich so richtig gehen zu lassen. Viel zu groß ist unsere Panik vor der ungewissen Zukunft. Schließlich kriegt niemand seinen Traumjob, wenn er seine Nachmittage damit verbringt, zugedröhnt im Park herumzulungern. Unsere Idole heißen jetzt nicht mehr Brian Johnson, Mick Jagger oder Kurt Cobain. Wir wollen einmal sein wie Steve Jobs, Steven Hawking und J.K. Rowling. Irgendwie sind wir langweilig geworden. Stehen auf brav statt rebellisch, auf nachhaltig statt ausgelassen.

 

Weniger Sex, weniger Drogen

 

Den Teenies in den USA scheint es ähnlich zu gehen. Einer Studie im Auftrag von CNN zufolge hat die Sex Rate bei Teenagern in den Vereinten Staaten den niedrigsten Stand seit 25 Jahren erreicht. Nur 44 Prozent der befragten Mädchen und 47 Prozent der Jungs im Alter zwischen 15 und 19 Jahren hatten zwischen 2011 und 2013 Sex. Auch die Drogen-Aktivitäten haben in den letzten elf Jahren rapide abgenommen. Bei den zwölf- bis 14-Jährigen ist der Drogenkonsum um 25 Prozent gesunken. Unter den älteren Jugendlichen nehmen nur noch 22 statt 26 Prozent Drogen, zeigt eine Studie der University of Texas.

 

Wie war das nochmal mit dem Sex, Drugs and Rock n‘ Roll?

 

Eine Jugend, wie sie unsere Eltern und Großeltern einmal hatten, kommt für uns heute nicht mehr in Frage. Was für sie Sex, Drugs and Rock n‘ Roll war, ist für uns heute Smartphone, Jutebeutel und Work n‘ Travel. Oder so ähnlich. Jedenfalls hat der Begriff Freigeist für die meisten nichts mehr mit Drogen und Alkohol zu tun. Rauchen und vor vier ein Bier trinken, ist von vorgestern. Die richtig coolen Kids stehen heute nicht mehr auf Weed. Sie stehen darauf, Dinge ganz bewusst zu tun, auf Nachhaltigkeit, Bio, Minimalismus und auf Sicherheit statt Passion. Sie wollen so früh wie möglich den Lebenspartner finden und verzichten dafür gerne auf ein paar zügellose Jahre. Die fortschreitende Entkriminalisierung von Drogen scheint zur Folge zu haben, dass Marihuana und Co. einfach zu normal für uns sind. Was für unsere Eltern und Großeltern mal cool war, ist uns halt einfach zu schnöde geworden.

 

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Bildquelle: Flickr/ iulia PironeaCC by SA 2.0