Was sind eigentlich „urban legends“?

El Chupacabra

Einer der eher weniger bekannten Vertreter kryptozoologischer Tiere, also Tiere, deren Existenz nur anhand faktisch schwacher oder zweifelhafter Belege zu beweisen versucht wird, ist der Chupacabra. Sein Name wird zusammengesetzt aus dem spanischen chupar (saugen) und cabra (Ziege). Diesen Namen hat er sich verdient, weil der Chupacabra in ganz Süd- und Mittelamerika für das Töten von Kleinvieh wie Ziegen und Schafen verantwortlich gemacht wird. Ganz im Stil eines Vampirs soll er den Tieren die Kehle aufbeißen und ihnen das Blut aussaugen. Der erste dokumentierte Fall eines Chupacabra-Angriffs fand 1995 in Puerto Rico statt, wo 8 Schafe tot und blutleer aufgefunden wurden. Sie hatten dazu drei kleine Stichwunden im Brustbereich. In den darauffolgenden Monaten mehrten sich die Fälle mit toten Farmtieren, die dem gleichen Muster folgten. Die Augenzeugenberichte weichten mitunter stark voneinander ab, manchmal glich der Chupacabra eher einem geflügelten Reptil mit außerirdischem Aussehen. Zudem soll er sich wie ein Chamäleon farblich seiner Umgebung anpassen können. Anderen Berichten zufolge soll er mehr wie ein haarloser Kojote aussehen. Für den Tod der Tiere wurden von offizieller Seite tatsächlich am ehesten Kojoten verdächtigt, selbst ein Blutkult war aufgrund der Systematik der Tötungen im Gespräch. Gelöst ist das Mysterium noch nicht, denn die Existenz des Chupacabras konnte bisher nicht bewiesen werden und die toten Tiere stellen den einen oder anderen noch heute vor ein Rätsel.

Wikimedia Commons; Zeichnung eines Chupacabra