Wie Freizeit zur Bildschirmzeit wurde

Das digitale Zeitalter ist vielversprechend, vor allem wenn es um soziale Mobilität geht. Es bietet einen besseren Zugang zu Informationen und gleichzeitig wird die soziale Konnektivität verbessert. Viele Deutsche haben viel “Bildschirmzeit” an ihren Arbeitsplätzen, aber auch in Schulen wird immer mehr am PC gearbeitet.

Laut einer Studie von App Annie verbringen wir auch immer mehr Zeit mit unserem Mobiltelefon und Bildschirmzeit dominiert immer häufiger unsere Freizeit.

Bildschirmzeit und aktive Freizeit sind nicht einfach voneinander zu unterscheiden. Sollte man beispielsweise auf dem Laptop oder Mobiltelefon etwas in seiner Freizeit lesen, so wird das als aktive Freizeit eingestuft. Aber das Lesen auf dem E-Reader könnte als Bildschirmzeit eingestuft werden.

Nichtsdestotrotz schauen die Statistiken einen klaren Trend. Deutsche verbringen außerhalb ihrer Arbeit oder Ausbildungszeit vor einem Bildschirm. Der gleiche Trend zieht sich durch bis zu Kindern und jungen Erwachsenen.

Die Vor- und Nachteile von Bildschirmen

Quelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-kreativ-laptop-bett-3975589/

Natürlich ist nicht jede Bildschirmzeit schlecht. In vielen Fällen kann die Suche nach einer Vielzahl von Informationen, Apps und Videospielen die Bildungsergebnisse verbessern und andere positive Auswirkungen auf die kognitive Entwicklung haben. Vor allem wenn man hier spielen möchte, hat man eine gute Vorauswahl getroffen.

Wer jedoch längere Zeit vor dem Fernseher verbringt, läuft Gefahr, eine schlechtere Gesundheit zu haben. Dazu gehoert Typ-2 Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das Spielen von Computerspielen, das Surfen im Internet und andere Formen der sitzenden Freizeit können auf lange Sicht gesehen sogar zur Fettleibigkeit beitragen. Man sollte deshalb ganz besonders darauf achten, dass man sich ausreichend bewegt.

Der Unterschied der einzelnen Gruppen

Bildschirmzeit hat bei jeder Gruppe der Gesellschaft zugenommen. Dabei ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen nicht groß. Was aber interessant ist, ist der Unterschied der einzelnen Gruppen in Bezug auf Einkommen und Bildungsniveau. Menschen in Haushalten mit niedrigen Einkommen gaben an, mehr Bildschirmzeit und weniger aktive Freizeit zu haben als Haushalte mit höherem Einkommen. 

Wofür wird das Smartphone im Alltag genutzt?

Immer mehr Menschen nutzen immer häufiger ihr Smartphone in der Freizeit. Dabei stellt sich die Frage, für was sie ihr Smartphone genau verwenden. Telefonica hat eine Studie veröffentlicht, bei der die folgenden Ergebnisse heraus kamen:

  1. Messenger Dienste: 81 %
  2. Surfen im Internet: 69 %
  3. Senden und Empfangen von E-Mails: 65 %
  4. Wetterdienste: 56 %
  5. Verkehrsverbindungen und -zeiten: 49 %

Die persönliche Bildschirmzeit tracken

Es ist sehr wichtig, dass man seine persönliche Bildschirmzeit verfolgt. Natürlich ist es auch gut zu wissen, wofür man das Smartphone verwendet, aber viel wichtiger ist es, die Bildschirmzeit unter Kontrolle zu haben, da sonst der digitale Detox irgendwann nicht mehr zu Umgehen ist.

Die neuen Smartphones von Android und iOS bieten genau zu diesem Zweck diese Funktionen an. Wenn man die Einstellungen aufruft, kann diesen Service aktivieren. Es gibt auch immer häufiger Apps, die man auf sein Telefon herunterladen kann, um genau diese Funktion nutzen zu können. 

Man wird erstaunt sein, wie viel Zeit man mit Bildschirmzeit täglich vergeudet.

Das tolle dieser Apps ist aber auch, dass man Ruhezeiten festlegen kann, bei denen man auf genau diese hingewiesen wird. So kann man bestimmte Apps nur eine begrenzte Zeit am Tag verwenden.

Generell kann festgehalten werden, dass man seine Freizeit nicht nur mit Bildschirmzeit verbringen, sondern auch anderen Hobbies und Freizeitbeschäftigungen Aufmerksamkeit schenken sollte. Dazu zählt das Treffen mit Freunden, das Nachgehen einer Sportart oder einfach nur der Besuch der Natur.