Zwischen den Jahren: Endlich mal faul sein

Faul sein tut gut

Zwar ist Work-Life-Balance das Trendwort in jeder Stellenausschreibung, im nächsten Satz wird aber wieder von Deadlines und Zielen gesprochen. Wir wollen mehr Freizeit, aber zeitgleich streben wir nach mehr Erfolg. Für Faulheit bleibt da kein Platz. Dabei kann es auch helfen, ab und zu mal faul zu sein. Faulheit macht den Kopf frei für neue Ideen. Nur noch selten verspürt man richtige Langeweile, zu leicht kann man sich ablenken, dabei können wir durch Langeweile kreativer werden. Zudem kann uns Faulheit auch beim Job helfen. Wer gerne faul ist und gerne frei hat, arbeitet häufig effizienter, da man seine Arbeit möglichst schnell verrichtet, um danach mehr Freizeit zu haben.

Faul zu sein bedeutet also nicht automatisch etwas Schlechtes, auch wenn wir das immer wieder eingetrichtert bekommen. Gerade jetzt merken viele, wie wichtig es auch mal ist, keine Termine zu haben und einfach mal nichts zu tun. Es entschleunigt den sonst rasanten Alltag und gibt uns neue Kraft, um den kommenden Stress zu bewältigen.

Nächste Woche setzen wir uns alle höchst motiviert an unsere Neujahrsvorsätze. Wir melden uns im Fitnessstudio an, laden wieder Duolingo runter oder kaufen uns dutzende Bücher. Jedes Jahr machen wir die gleichen Fehler. Wir nehmen uns viel zu viel vor und vergessen dabei, was uns wirklich guttut. Vielleicht sollten wir bei unseren Vorsätzen etwas Raum lassen. Raum für Faulheit.

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Bildquelle: Dana Tentis via Pexels; CC0-Lizenz