Plus Size Model Mode Laufsteg Übergröße Frau

4 Belege dafür, dass Plus-Size-Models sich nicht unterkriegen lassen

Unabhängig davon, ob es um Anfeindungen in sozialen Netzwerken oder um Ausschlüsse bei Modenschauen geht: Die folgenden Beispiele zeigen, dass die meisten Plus-Size-Models sich nicht haben unterkriegen lassen. Und der Erfolg gibt ihnen Recht.

 

1. Engelsgleich

 

Victoria’s Secret ist bekannt für seine „Engel“ – Supermodels, die in Unterwäsche und mit Flügelnachbildungen über den Laufsteg gehen. Weniger bekannt ist die Modemarke aber dafür, Curvy Models für die Shows zu buchen oder sie gar zum Engel zu ernennen. Und infolgedessen ist Ashley Graham bisher das einzige der zehn bestbezahlten Models der Welt, das noch nicht die berühmten Flügel getragen hat. Bis zum 18. November – dem Tag, an dem sich Graham mit Photoshop selbst ein paar Flügel verlieh und sich auf Instagram als Victoria’s Secret-Engel präsentierte – und damit die Frage, ob Modeln und dicke Oberschenkel zusammenpassen, mit einem entschiedenen „Hell, Yes!“ beantwortete.

 

 

2. Einflussreich

 

Kurven sind schön und Models müssen nicht dünn sein: Diese Erkenntnis scheint endlich auch in der Modebranche angekommen zu sein. Und so hat RTL II mit der Sendung „Curvy Supermodel“ eine Art Spin-off der Serie „Germany’s Next Topmodel“ mit Übergrößen-Models entwickelt, von dem es bislang zwei Staffeln gab. Vorbilder für die Teilnehmerinnen sind erfolgreiche Models von Graham bis Angelina Kirsch – letztgenannte war selbst Teil der Jury.

Nicht zuletzt dank der Aktion #notheidisgirl, bei der Frauen gegen das Schönheitsideal bei GNTM protestierten, scheint auch bei der Original-Sendung ein Umdenken möglich zu sein: Am Set der kommenden Top-Model-Staffel sollen zumindest zwei „Curvy Models“ gesichtet worden sein.

 

3. Erfolgreich

 

Jahrelang beschwerten sich Plus-Size-Aktivistinnen darüber, dass es in ihren Größen kaum gut aussehende Kleidung zu bezahlbaren Preisen gibt. Und inzwischen trägt das Früchte: So ist modische Plus-Size-Kleidung endlich vielerorts in unterschiedlichen Preisklassen erhältlich. Insbesondere gibt es deutlich mehr Auswahl im mittleren Preissegment, nicht mehr nur „günstig und billig produziert“ oder „sehr teuer und in angemessener Qualität“. Das kommt auch daher, dass Läden wie H&M oder Asos ihre Sortimente erweitert haben und vor allem online einiges zu bieten haben. Außerdem sind bekannte Geschäfte wie Ulla Popken weiterhin dabei und haben neben ihrem etablierten Sortiment auch eine junge Linie, das „Studio Untold“. Hier kann man sich in ihrem aktuellen Sale umsehen.

 

 

4. Einzigartig

 

Plus-Size-Aktivistinnen lassen sich nicht gegeneinander ausspielen. Zu oft heißt es in manchen Medien, dass es nun endlich mit den „Hungerhaken“ und „Magermodels“ vorbei sei oder die Frauen nun „echte, natürliche“ Kurven zeigten. Dabei verkennen sie, dass sie dadurch schon wieder auf den Körpern von Frauen herumhacken – nämlich denen der schlankeren Models. Da machen die Plus-Size-Models aber nicht mit: Das jüngste Beispiel dafür ist das niederländische Plus-Size-Model Joann van den Herik, Cousine der weltberühmten Models Gigi und Bella Hadid. Anstatt sich mit ihren schlankeren Cousinen zu vergleichen oder sich von ihnen abzugrenzen, postet sie gelegentlich Instagram-Fotos mit ihren Cousinen. Mit der Bildunterschrift „I got you <3 #FamilyFirst“ macht sie der Öffentlichkeit klar, für welche Werte sie steht.