Der Academy Award

5 außergewöhnliche Frauen der Oscars 2019

Die Oscars 2019 brechen einen Rekord: Nie waren so viele Frauen nominiert wie dieses Jahr. Trotzdem sind es immer noch extrem wenige. Auch in den Königsdisziplinen Regie und Kamera befindet sich – Überraschung! – keine einzige Frau. Es gibt nur eine Kategorie, in der sie ausschließlich nominiert sind: Kostümdesign. Alle Klischees mal wieder abgedeckt.

Zeit, dies zu ändern: Wir stellen euch fünf Frauen vor, die uns mit grandioser Filmmusik einen akustischen Orgasmus bescheren, oder dafür sorgen, dass die Schauspieler nicht nackt, sondern in spektakulären Kostümen vor der Kamera stehen.

 

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Nummer 1

Deborah Davis

Deborah Davis ist zusammen mit Tony McNamara für The Favourite in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch nominiert. Dafür gewannen die beiden bereits den British Academy Film Award dieses Jahr. Der Film brauchte rund 20 Jahre bis zur Fertigung, ihren ersten Skript-Entwurf reichte sie schon im Jahr 1998 ein:

„Ich entdeckte ein Stück Geschichte, in dem Frauen an der Macht und keine besonders netten, sympathischen Charaktere waren“, sagte Davis in einem Interview. „Ich finde es toll, so etwas auf der großen Leinwand zu sehen.“

 

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Nummer 2

Diane Warren

Jeder, der in seinem Leben schon einmal auf einer 90er Party war, kennt sie eigentlich. Denn von ihr stammt Rhythm of the Night. So geht es uns auch mit vielen weiteren Songs, die wir oft in Filem und Serien hören, ohne zu wissen, dass sie von Diane Warren stammen: Da wären I Don’t Want to Miss a Thing von Aerosmith aus dem Film Armageddon. Oder You Haven’t Seen the Last of Me aus Burlesque, wofür sie sogar einen Golden Globe gewann.

Auf ihrer Website schreibt sie: Ich wollte schon immer Songs schreiben. Einen Plan B gab es für mich nicht. Mittlerweile hat sie eine nach ihr benannte Stiftung ins Leben gerufen, die sich allen Angelegenheit widmet, die auch ihr wichtig sind. Tierschutz zum Beispiel, sowie Alten- und Krankenpflege.

Jetzt hat ihr der Song I’ll fight aus dem Film RGB – Ein Leben für die Gerechtigkeit eine Oscar-Nominierung eingebracht. Kategorie: Bester Song, logisch. Insgesamt neun Mal war sie schon nominiert, wir drücken ihr die Daumen.

 

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Nummer 3

Sandy Powell

Die britische Kostümbildnerinist gleich zweimal für ihre Leistung nominiert: Sowohl für The Favourite als auch Mary Poppins‘ Rückkehr, beide Male in der Kategorie Bestes Kostümdesign. Seit 1994 war sie darin bereits vierzehn Mal für den Oscar nominiert und ist schon stolze Besitzerin vieler Auszeichnungen.

Sie ist bekannt dafür, Projekte abzulehnen, wenn zu wenige Frauen daran beteiligt sind. In einem Interview erzählt sie von ihrer Arbeit: „Es ist ein richtig harter Job. Du stehst 20 Fuß hoch auf einer Leiter in den Kostumhäusern und gehst die Stangen durch. Deine Schultern tun weh und auf deinen Armen stapeln sich die Kleider“, sagt sie. Es sei hart, aber sie liebe es.

 

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Nummer 4

Ai-Ling Lee

Er fällt solange nicht auf, bis er nicht passt: der Ton. Dafür ist die Tontechnikerin Ai-Ling Lee aus Singapur zuständig. Wir kennen sie zum Beispiel aus Mr. & Mrs. Smith, Deadpool und LaLaLand. Für das Musical-Drama war sie mit ihrer Kollegin Mildred Iatrou Morgan sogar das erste weibliche Duo, das im Bereich Ton eine Chance auf einen Oscar hatte. Jetzt hat sie für ihre Arbeit in First Man – Aufbruch zum Mond zwei Oscar-Nominierungen erhalten: Bester Tonschnitt und Bester Ton.

 

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Nummer 5

Nicole Holofcener

Die US-amerikanische Drehbuchautorin, Darstellerin und Filmregisseurin Nicole Holofcener ist zusammen mit Jeff Whitty nominiert für in der Kategorie Bestes adaptives Drehbuch für den Film Can you ever forgive me?. Dafür hat sie schon den Writers Guild of America Award gewonnen. Sie führte schon Regie in einigen Serienepisoden, zum Beispiel bei Sex and the City oder Gilmore Girls.

In einem Interview mit der Washington Post in 2006 sagte sie: „Ich glaube, es ist für Frauen schwieriger, Filme zu machen. Besonders weil generell Filme von Frauen nicht unbedingt Blockbuster werden. Es gibt so wenige Frauen, aber so viele Führungspositionen. Ich bin mir nicht sicher, ob sich das überhaupt geändert, seitdem wir unseren ersten Film gemacht haben.“ Und vermutlich hätte sie damit heute immer noch recht.

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Bildquelle: Instagram @mainstyleofficial