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Wie Krieg im Kopf: Migräne ist mehr als nur Kopfschmerz

„Sorry, ich habe Migräne!“ – Was oft als Ausrede für so manche Aktivität gilt, ist eine ernste Erkrankung. Häufig wird die Migräne mit anderen Formen von Kopfschmerzen verwechselt, weil Betroffene den Unterschied nicht kennen. Wir klären euch auf und verraten, an welchen Symptomen ihr Migräne erkennen könnt.

 

Symptome: Wie merke ich, dass ich Migräne habe?

 

Kopfschmerzen bedeuten nicht gleich Migräne. Es gibt einige Warnsignale, die erkennen lassen, dass es sich um Migräne handeln kann. Tritt beispielsweise der Schmerz einseitig auf und fühlt er sich pulsierend an, dann kann das ein Anzeichen für Migräne sein. Hinzu kommen Begleiterscheinungen wie Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit und generell eine Empfindlichkeit gegenüber Gerüchen. Die Schmerzen sind oft so stark, dass Migränepatienten gewöhnliche Alltagsdinge nicht mehr erledigen können. An diesem Punkt bringen auch gut gemeinte Ratschläge wie „Geh‘ mal an die frische Luft“ nicht viel. Ganz im Gegenteil: Betroffene empfinden die Bewegung als unangenehm. Sie macht schlichtweg alles schlimmer.

Die verschiedenen Formen von Migräne

 

Um die richtige Art von Kopfschmerzen zu ermitteln, solltet ihr auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Denn selbst bei Migräne gibt es verschiedene Formen, die eine unterschiedliche Art von Therapie erfordern.

-Migräne mit Aura
-Migräne ohne Aura
-Augenmigräne
Basilarismigräne

Je nachdem, unter welcher Form von Migräne ihr leidet, unterscheidet sich auch euer Krankheitsverlauf. Die meisten Betroffenen leiden unter Migräne ohne Aura. Wenn eure Schmerzen einseitig sind, sich pulsierend anfühlen, sich durch die alltägliche Bewegung verstärken und sonst aber keine weiteren neurologischen Symptome auftreten, kann das auch bei euch der Fall sein. Nach vier bis 72 Stunden ist der Spuk meist vorbei.

Migränephasen: Wie fängt sie an und wo hört sie auf?

 

Grundsätzlich unterscheidet man vier Migränephasen. Stunden oder gar Tage vorher macht sich die Migräne mit einer Vorbotenphase bemerkbar. Von Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen bis hin zu Verdauungsproblemen und Müdigkeit können verschiedene Warnsignale auftreten. Bei einer Migräne mit Aura kommen in der zweiten Phase Sprach- und Sensorikstörungen dazu, die meist fünf bis 20 Minuten vor den eigentlichen Kopfschmerzen auftreten. Erst danach beginnt die Kopfschmerzphase mit ihren einhergehenden Symptomen wie zum Beispiel Übelkeit und Erbrechen. Die Phase, in der die Kopfschmerzen nachlassen, nennt man Rückbildungsphase.

Auslöser einer Migräne: Das könnte das Problem sein

 

Es gibt verschiedene Faktoren, die einen Migräneanfall auslösen können. Diese Auslöser nennt man auch Trigger. Mögliche Trigger sind:

-unregelmäßiger Schlafrhythmus
-Stress
-veränderte Ernährungsweise, zum Beispiel in Form von Diäten
-Alkohol
-Zigaretten
-Einnahme der Pille

In manchen Fällen ist auch eine Blockade der Halswirbelsäule der Trigger, der letztendlich zu einem Migräneanfall führt.

Behandlung von Migräne: So gewinnst du den Krieg im Kopf

 

Jetzt fragt ihr euch sicherlich, was ihr tun könnt, wenn die Migräne euch packt. In erster Linie solltet ihr versuchen, die Trigger zu meiden und es somit gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Eine gesunde Ernährung, Sport, ausreichend Schlaf und genug Flüssigkeit sind ein paar der Tipps zur Vorbeugung. Auch Akupunktur oder Akupressur können euch dabei unterstützen, die Migräne zu bekämpfen. Euch hat es trotz aller Vorbeugungsmaßnahmen erwischt? Keine Sorge, eine medikamentöse Behandlung kann euch helfen. Bevor ihr aber zu Medikamenten greift, lasst euch von eurem Arzt ausführlich beraten. Er sorgt dafür, dass ihr die richtige Behandlung erhaltet, klärt euch über Nebenwirkungen auf und hilft euch dabei, den Krieg im Kopf zu gewinnen.