AfD: Stadträtin zieht Vergleich mit der NSDAP und tritt aus

Weder „bürgerlich“ noch verfassungstreu

Im Interview verweist sie auch auf einen AfD-Funktionär aus Unterfranken, der keine Ausländer mehr im Land haben wolle. Dieser sehe „eine ethnologisch saubere Gesellschaft durch Vermischung geschwächt“ – pure, menschenverachtende Rassenideologie, die mit der deutschen Verfassung nicht zu vereinbaren ist.

„Das sind die Fantasien, die diese Menschen haben – sie machen Ausländer für ihr eigenes Unvermögen haftbar. Das ist die Marschrichtung der Rattenfänger, genauso wie 1933.“

Die ehemalige AfD-Stadträtin verrät außerdem, dass Rechtsextreme absichtlich in den Wahlkreisen installiert worden seien, um den Rechtsruck der Partei voranzutreiben. Dieser sei also nichts, wogegen die Partei angehe, er war ganz im Gegenteil gewollt und geplant. Lippold-Eggen hofft, dass sich noch „mehr Anständige“ dazu entschließen, aus der Partei auszutreten. Vorverurteilen will sie die AfD insgesamt nämlich noch nicht: Es gebe ja auch noch andere Mitglieder und die Partei sei nur in Teilen rechtsradikal, wohingegen die Junge Alternative (die Jugendorganisation der AfD) gesichert rechtsradikal sei. Sollte es aber mit der Partei so weitergehen wie bisher, so wäre auch sie für ein Verbot der AfD. Lippold-Eggen sagt auch klar und deutlich, dass es keine Ausreden mehr gibt, noch die AfD zu wählen, wenn man deren rechtsextreme Ansichten nicht teilt.

„Niemand braucht hinterher zu sagen: Ich habe von nichts gewusst.“