
Affäre ohne Reue: Sie liebt ihren Mann, geht aber dennoch fremd
Simone Winter (die eigentlich anders heißt) ist eine verheiratete Frau und Mutter von zwei Kindern – und sie geht fremd. In einem Beitrag für die WELT erzählt offen, dass sie ihren Mann betrügt und dies auch weiterhin tun wird. Was bewegt Frauen wie Simone zum Fremdgehen?
Die Affäre begann mit Tom, einem Mann, den sie in einem Küchenstudio kennengelernt hatte. Simone beschreibt, dass sie von Beginn an von Toms vollen Lippen fasziniert war, für sie ein Zeichen eines guten Küssers. Schnell entwickelte sich aus dieser ersten Anziehung eine leidenschaftliche Affäre.
Simone beschreibt ihren Zwiespalt: Einerseits liebt sie ihren Mann, andererseits lebt sie mit einer Lüge. „Ich bin das leid“, sagt sie, doch ihr Mann dürfe niemals erfahren, was vor sich gehe. Die Affäre mit Tom gibt ihr das Gefühl von Freiheit und Unbekümmertheit, das sie seit ihrer Jugend vermisst hat. Sie fühlt sich wieder wie zwanzig, als hätte sie keine Verantwortung. Ihre Teenagerzeit als Punkerin prägt dieses Bedürfnis nach Rebellion und Grenzüberschreitung.
Freiheit und Abenteuer
Simone hat nie gezählt, mit wie vielen Männern sie geschlafen hat, aber sie schätzt die Zahl auf etwa 60. Sie empfindet es als legitim, mit anderen Männern zu schlafen, obwohl sie verheiratet ist. Der Sex mit Tom hat sie in eine Art Rauschzustand versetzt, den sie nicht mehr missen wollte. Sie beschreibt die intensiven Emotionen, die sie mit ihm erlebte, und die Herausforderung, ihren Mann über die Affäre im Dunkeln zu lassen.
Ihre größte Angst ist, dass ihr Mann irgendwann merkt, dass sie ihn betrügt. „Ich dachte, mein Mann müsste das eigentlich irgendwann merken“, gesteht Simone, doch bislang ist dies nicht geschehen. Sie hat keine moralischen Bedenken gegenüber ihrem Verhalten. Für sie sind Sex und Liebe zwei unterschiedliche Dinge, die sie voneinander trennen könne. Simone glaubt sogar, dass sie kein Problem damit hätte, wenn ihr Mann eine Geliebte hätte.
Gesellschaftliche Tabus
In Deutschland wird die Ehe immer noch als heilig angesehen. Für Simone ist die Ehe ein veraltetes Konzept, das nicht mehr zu unserer modernen Lebensweise passt. Sie sieht sich selbst als gleichberechtigt in ihrer Beziehung und möchte ihre sexuelle Freiheit ausleben. „Beim Seitensprung hört die Toleranz der Gesellschaft auf“, sagt sie und beschreibt, dass sie es als normal empfinde, auch in einer festen Partnerschaft sexuelle Abenteuer zu erleben.
Sie sieht keinen Grund, sich für ihre Affären zu schämen. Monogamie ist für sie kein natürlicher Zustand, sondern ein Überbleibsel patriarchaler Gesellschaftssysteme. Simone vergleicht ihr Verhalten mit dem von Affenweibchen, die auch nicht monogam sind. Diese Ansicht habe ihr geholfen, sich von gesellschaftlichen Normen zu befreien und ihre Affären als natürlich zu betrachten.
Der Seitensprung als Befreiung
Simone hat kein schlechtes Gewissen. Sie liebt ihren Mann, doch gleichzeitig braucht sie die Aufregung und die Leidenschaft, die sie in ihren Affären erlebt. Sie glaubt, dass der Seitensprung ihre Beziehung sogar bereichert, da er ihr die Freiheit gebe, ihre sexuellen Bedürfnisse auszuleben, ohne ihre Liebe zu ihrem Mann in Frage zu stellen.
Die Affäre mit Tom endete schließlich, doch Simone führte weitere Abenteuer mit anderen Männern fort. Sie erklärt, dass sie die Kontrolle über ihre Affäre mit Tom verlor und sich emotional immer stärker zu ihm hingezogen fühlte. Diese Erfahrung hat ihr gezeigt, dass Affären außer Kontrolle geraten können, wenn man sich zu sehr darauf einlasse.
Kein schlechtes Gewissen
Trotzdem bleibt Simone überzeugt, dass Seitensprünge legitim sind und Frauen kein schlechtes Gewissen haben sollten, wenn sie fremdgehen. Sie hofft, dass sich die gesellschaftlichen Normen weiterentwickeln und Frauen die Freiheit haben, ihre Sexualität ohne Schuldgefühle auszuleben. Sie ermutigt andere Frauen, ihre eigenen Wege zu gehen und sich nicht von traditionellen Vorstellungen der Ehe einschränken zu lassen. Für Simone ist klar: „Ich nehme mir, was ich brauche.“
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