Alleinsein lernen: Wie geht das?

Von Menschen umringt fühlst du dich am wohlsten, doch kannst es kaum aushalten, ein paar Stunden nur für dich allein zu sein? Dann hast du hier jemanden gefunden, der dieses Gefühl mit dir teilt – und dir Tipps gibt, wie man das Alleinsein lernen kann.

Wenn ich könnte, dann würde ich den lieben langen Tag nur mit meinen Freund*innen verbringen: Über Gott und die Welt reden, hobbyphilosophieren, abends mal zusammen einen trinken gehen oder einen guten Film gucken. Dass das nicht klappt, liegt vor allem daran, dass nicht jede*r diese Einstellung teilt.

Für mich ist es die Hölle auf Erden, allein zu sein. Plötzlich fluten Gedanken meinen Kopf, für die ich sonst keine Zeit habe:

  • „Warum meldet er/sie sich nicht?“
  • „Denkt diese Person überhaupt mal an mich, will sie mich vielleicht sogar bewusst meiden?“
  • „Wenn ja, warum? Was habe ich falsch gemacht?“

Begebe ich mich einmal auf diesen Gedankenpfad, fällt es mir dann ironischerweise nur noch schwerer, bewusst den ersehnten Kontakt zu suchen – und ich sinke in Gedanken immer tiefer in den Abgrund hinab.

Bin ich allein oder einsam?

Für den Anfang ist es wichtig, zwischen dem Gefühl von Einsamkeit und der Situation des Alleinseins zu unterscheiden. Selbst inmitten einer Menschenmasse kann man sich noch einsam fühlen, umgekehrt kann man sich aber auch eine schöne Zeit allein machen. Fällt dir letzteres schwer, dann führt kein Weg daran vorbei, das richtige Alleinsein zu trainieren: Denn selbst deine besten Freund*innen brauchen hin und wieder etwas Zeit für sich.

Und auch für dich ist Me-Time enorm wichtig, auch wenn du nicht allzu gut darin bist: Um dich selbst besser schätzen zu lernen, weniger abhängig vom Feedback deiner Mitmenschen zu werden und deine eigene Gesellschaft als angenehmer zu empfinden.