Ambivertiert

7 Anzeichen, dass du ambivertiert bist

Du stehst gerne im Mittelpunkt, ziehst dich trotzdem hin und wieder gern zurück? Wenn du dich irgendwo in der Mitte zwischen „extrovertiert“ und „introvertiert“ verortest, dann bist du vermutlich ambivertiert. Wir verraten dir, welche Merkmale typisch für eine ambivertierte Persönlichkeit sind.

„Bist du introvertiert oder extrovertiert?“ Eine Frage, die wohl jede*r von uns schon mal gehört hat – und auf die viele auch eine Antwort wissen. Aber was ist, wenn du diese Frage nicht pauschal beantworten kannst, weil du zwischen beiden Extremen pendelst?

Bist du laut und auffällig unter Freund*innen – unter Fremden aber plötzlich still und in dich gekehrt? Gehst du an manchen Tagen am liebsten in Menschenmassen baden – und tust an anderen Tagen nichts lieber als auf der Couch zu sitzen und einen Serienmarathon zu starten? Gehst du gern auf Partys – aber auch nur unter der Bedingung, dass du mindestens eine Woche vorher Bescheid bekommst, damit du präventiv deinen Akku für soziale Aktivitäten aufladen kannst?

Dieser Zwiespalt deiner Persönlichkeit hat tatsächlich einen Fachbegriff: Wenn du weder wirklich extrovertiert noch so ganz introvertiert ist, bist du ambivertiert.

Ambivertiert: Die Grauzone zwischen extrovertiert und introvertiert

Wir stecken Menschen und Dinge in Schubladen, um die Welt besser zu verstehen. Kein Wunder also, dass wir Menschen zwischen zwei Extremen gespalten zu sein scheinen: Wir sind entweder introvertiert oder extrovertiert. Diese beiden Persönlichkeitsausprägungen leiten sich von den Begriffen Introversion und Extraversion ab.

Der Schweizer Psychoanalytiker Carl Gustav Jung führte diese Begriffe im Jahr 1921 ein und beschrieb damit die entgegensetzten Wesensarten von Menschen in Bezug auf Denken, Wahrnehmung und Fühlen. Während introvertierte Menschen laut Jung eher verschlossen, zurückhaltend und in sich gekehrt sind, sind Menschen mit einer extrovertierten Persönlichkeit eher offen, gesellig und impulsiv.

So hilfreich die Begriffe sind, um Menschen in Bezug auf ihre Persönlichkeiten zu kategorisieren: Schwarz-Weiß-Denken wird der Komplexität unserer Welt nicht gerecht – schon gar nicht, wenn es um die Beantwortung der Frage „Bin ich extrovertiert oder introvertiert?“ geht. Fakt ist nämlich: Einige von uns pendeln zwischen den beiden Polen.

Laut einer Studie des US-amerikanischen Autors und Psychologen Adam Grant von der University of Pennsylvania schwanken ganze zwei Drittel der Menschheit zwischen Extrovertiertheit und Introvertiertheit – und sind somit nicht eindeutig einem der beiden Lager zuzuordnen. Die Menschen, die zwischen den beiden Extremen pendeln, nennt man ambivertiert. Menschen mit einer ambivertierten Persönlichkeit verhalten sich je nach Situation und Stimmung mal eher introvertiert und mal eher extrovertiert.