Zwei Menschen umarmen sich und schauen auf ihre Handys dabei

Spicer, Kindu und Co.: Swipen für Kinks?

Swipen nach rechts für Handschellen, nach links für Rollenspiele. Apps, mit deren Hilfe man gemeinsame Kinks herausfinden kann, sind ja ganz unterhaltsam – aber können sie auch die Kommunikation in einer Beziehung ersetzen? 

Disclaimer: Der Beitrag basiert auf der Wahrnehmung unserer Autorin und enthält dementsprechend subjektive Standpunkte. 

Willkommen im 21. Jahrhundert, in dem es Apps für alles gibt. Und zwar für wirklich alles

Stell dir vor, du und dein*e Partner*in sitzen abends auf der Couch, Beine liegen übereinander, aber Finger und Augen sind an das eigene Handy gebunden. Oben blinkt eine Benachrichtigung auf: „Dein Partner hat Lust auf Sex”, du kannst zustimmen oder ablehnen und das ohne dass ihr euch überhaupt in die Augen schauen müsst.

Vielleicht kommt das nur mir wie eine Folge von Black Mirror vor, aber warum braucht man eine App dafür und warum gibt es so viele davon? 

In der App 

Spicer, Kindu und Co. sind Apps für Partner*innen. Das Ziel besteht nicht nur darin, sich gegenseitig Bescheid zu geben, wenn man in the mood ist. Wenn man seine Accounts miteinander verbunden hat, werden Fragen von der App gestellt. Kinks werden abgefragt und man kann nach links oder rechts swipen – je nachdem, ob man am jeweiligen Kink interessiert ist. Wenn beide einen Kink ausprobieren wollen, wird man benachrichtigt, dass beide dasselbe ausgewählt haben. Ansonsten bleibt die eigene Auswahl geheim, auch wenn ein Ausschlussverfahren hier nicht besonders schwierig zu sein scheint. Zusätzlich können auch eigene Vorschläge in der App gemacht werden, die dann ebenfalls an den anderen weitergegeben werden. 

Ansonsten schlagen die Apps auch Aktivitäten vor, die ungefähr mit dem Pflichtteil von „Wahrheit oder Pflicht“ vergleichbar sind. Diese können auch gegenseitig gestellt und geschickt werden. 

Die Tamagotchis der Gen Z 

Irgendwo klar, dass Apps, die die Intimität von Pärchen steigen lassen können, beliebt sind. Oftmals sind eigene Vorlieben einem selbst unbekannt, bis man von ihnen hört oder sie ausprobiert – viel unbekanntes Terrain, dass die Apps suggerieren können.