Weltraum

Astro Alex ist zurück: „Liebe Enkelkinder, es tut mir leid!“

Alex is back! Der 42-Jährige Astronaut ist heute Morgen nach einem halben Jahr auf der internationalen Raumstation ISS wieder sicher auf unserem Planeten gelandet. Alexander Gerst konnte uns jetzt sechs Monate lang von oben beobachten, jetzt hat er erstmals wieder festen Boden unter den Füßen. Seine Zeit auf der ISS verbrachte er mit verschiedensten Experimenten. Er untersuchte unter anderem das Flugverhalten der Zugvögel auf der Erde und beobachtete den eigenen Körper im All, um künftig Menschen für längere Aufenthalte im Weltraum (beispielsweise auf dem Mars) fit zu machen. Außerdem war er fleißig auf Social Media aktiv und hat uns mit beeindruckenden Bildern unseres Heimatplaneten versorgt.

 

 

Der Klimawandel ist sowas von real

 

Doch schöne Bilder sind definitiv nicht das Einzige, was der Astronaut uns aus seiner Perspektive zeigen wollte. Wann immer er Mutter Erde vor die Linse bekommen hat, war da auch ganz klar zu sehen, was immer noch einige Menschen leugnen möchten: Der Klimawandel ist Wirklichkeit und wir müssen so schnell wie möglich handeln. Gelingt uns das nicht, werden wir den Generationen nach uns kein lebenswertes oder überhaupt lebensmögliches Umfeld hinterlassen. Alexander Gerst war also in den vergangenen 197 Tagen deutlich mehr als ein Astronaut im All. Er war Botschafter unseres Planeten, der ihm tagtäglich gezeigt hat, wie schlecht es um ihn steht.

 

 

All diese Gedanken des letzten halben Jahres waren für den Astronauten jetzt Anlass für eine emotionale Videobotschaft an seine zukünftigen Enkelkinder. „Liebe Enkelkinder! Ihr seid noch nicht auf der Welt und ich weiß nicht, ob ich euch jemals treffen werde“, beginnt er seine Nachricht. Er erzählt vom unfassbaren Eindruck, den der Blick auf die Erde auf ihn hinterlässt und meint dass er sich daran „nicht satt sehen“ kann. Allerdings schlägt Alexander beim Gedanken an die Generationen nach ihm auch sehr ernste Töne an: „Wenn ich so auf den Planeten runterschau, dann denke ich, dass ich mich bei euch wohl leider entschuldigen muss. Im Moment sieht es so aus, als ob wir, meine Generation, euch den Planeten nicht gerade im besten Zustand hinterlassen werden.“ Worte, die im Angesicht unserer Erde ihre Spuren hinterlassen und hoffentlich jeden Einzelnen von uns zum weiteren Um- und Nachdenken anregen werden.

 


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Bildquelle: Unsplash unter CC0 Lizenz