Audiospaß über Blauzahn-Funk

Ganz gleich ob mit dem PC, mit der Spielekonsole oder aber mit dem Smartphone der neueste Spielekracher genossen, die gute alte Lieblings-CD auf voller Lautstärke oder aber ein Live-Konzert über den hauseigenen Smart-TV mitverfolgt werden soll: Ein Funklautsprecher kann sich in vielen Situationen ausgezahlt machen, denn durch die Verteilung mehrerer Lautsprecher beispielsweise lässt sich ein grundsätzlich eindrucksvolleres Sounderlebnis hervorrufen, da der Hörer dank der räumlichen Verteilung der einzelnen Audioquellen eben „mittendrin, statt nur dabei“ ist. Und dank der Einbindung neuer Funkwege wie der allseits bekannten Drahtlostechnik Bluetooth (zu deutsch „Blauzahn“) wird das Verbinden mehrere Lautsprecher immer einfacher, sodass schnell ein ganzes Heimkino- beziehungsweise Heimkonzert-System erschlossen werden darf.

Doch so schön sich diese Theorie auch anhören mag, in der Praxis stoßen insbesondere solch Bluetooth-Lautsprecher an ihre Grenzen. Vor dem Kauf sollten deshalb einige Eigenschaften eines solchen Blauzahn-Sprechers berücksichtigt werden, doch auch das Lesen – seriöser – Testberichte, wie man sie etwa auf lautsprecherz.com findet, kann helfen. Wir haben im folgenden Verlauf einen allgemeinen Ratgeber aufgestellt, sodass Sie auch „auf eigener Faust“ in der Audiobranche nach dem passenden Modell suchen dürfen.

Grundwerte

Bei einem Funklautsprecher kommt es in erster Linie auf dessen Klang an. Jeder noch so schicke und handliche Begleiter verfehlt sein Ziel, wenn sich der Klang nicht genießen lässt. Hier kommt es allerdings häufig ganz auf den Musikgeschmack beziehungsweise auf das Genre der ausgewählten Titel an: Während Anhänger von Rockmusik viel Wert auf Hochfrequenzen legen, suchen Freunde von Dance-Musik nach dicken Bässen und alle Rapper schauen meist auf eine möglichst gute Sprachentzerrung. Die zweite Grundeigenschaft stellt die Verbindungsreichweite und deren Stabilität dar, wobei insbesondere Letztere gerne außer Acht gelassen wird. Da die meisten Bluetooth-Geräte abwärtskompatibel sind, sollten Sie deshalb auch stets zu der aktuellsten Übertragungsversion greifen. Dies wäre derweil die Variante 4.1, welche zum Beispiel auch eine Stromsparfunktion bereithält. Apropos Strom: Ob der Bluetooth-Funklautsprecher mit einem Netzteil oder Akku betrieben wird, macht ebenfalls einen wichtigen Punkt aus. Hier gilt nämlich, dass sich ein Gerät mit einem Akku für alle mobilen Nutzer besser als ein stromkabelbedürftiges Pendant eignet, für die hohe Flexibilität allerdings auch häufig Abstriche in der maximalen Lautstärke hingenommen werden müssen. Nützlich erweisen sich hier Zwittermodelle, die wahlweise per Steckdose oder Akku auf Sendung gehen können. Zu guter Letzt sollte bei beziehungsweise vor dem Kauf noch unbedingt auf die Bedienung geachtet werden: Ist das Modell schnell und sicher mit anderen Gerätschaften zu verbinden? Darf es mit einer App verwaltet werden? Und bietet es einen eigenständigen Equalizer, über den sich die Soundeinstellungen optimieren lassen?

 

Besonderheiten und Beispielmodelle

 

Um sich auf dem hart umkämpften Markt für kabellose Lautsprecher behaupten zu können, haben die Hersteller mittlerweile viele verschiedene Techniken entwickelt. Bereits das Design darf nun als eine Besonderheit angesehen werden, denn mit zylinderartigen und teilweise sogar wasserfesten Gehäusen können sich solche Modelle als besonders mobil und besonders robust erweisen. Doch auch die Integration von Touchscreens wird bei vielen Bluetooth-Lautsprechern zum Standard. Des Weiteren haben manch Modelle eben nicht nur Bluetooth-Chips, sondern auch WLAN-Module oder klassische Ethernet-Büchsen sowie USB-Ports an Board. Ein gutes Beispiel hierfür stellt etwa der JBL Charge 2 Plus dar: Dieser kleine Röhrenlautsprecher ist mit einem USB-Port ausgestattet und kann über diesen sogar externe Geräte à la Smartphone & Co. aufladen – ein 6.000 mAh starker Akku macht`s möglich. So nimmt die maximale Sendezeit beim „Akku-Sharing“ zwar etwas ab, doch im „Selbstversorgermodus“ hält der Lautsprecher immerhin gut 4,5 Stunden durch. Der Bose SoundLink Mini 2 legt in dieser Hinsicht allerdings noch eine Schüppe drauf: 7 Stunden hält diese Lautsprechereinheit durch. Besonders löblich ist zudem, dass die Verarbeitung des teilweise aus Aluminium bestehenden SoundLink Mini 2 sehr gut ausfällt und selbst den anspruchsvollsten Designer überzeugen kann. Zusammen mit der ausgezeichneten Tonqualität gibt es an diesem Modell abgesehen von einer leichten Hochtonverzerrung beinahe nichts auszusetzen. Eine letzte Alternative bietet noch der Denon Envaya Mini. Hier fällt auch die Sendeleistung der Bluetooth-Chips einmalig aus: 20 Meter in Innenräumen stellen für den kleinen Funker kein Problem dar. Zudem macht das Modell im wahrsten Sinne des Wortes eine Spitzenfigur. Und zu guter Letzt weiß der Denon Envaya Mini noch mit einem NFC-Chip zu punkten. Handys und Smarttags können dann für ein ganz individuelles Soundverhalten sorgen.

 

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Bildquelle: Jeff Sheldon unter CC0 Lizenz