Thomas Bernhard sagt dir, wie scheiße deine Heimatstadt ist
Unsere Heimatstadt und ihre Eigenheiten sind das Lieblingsthema auf Partys: „Leipzig ist das neue Berlin!“, „München ist gar nicht so spießig, wie man denkt“ und „in Frankfurt gibt’s nicht nur Banker“, brüllen wir uns bei aufgerehter Musik entgegen. Wir tauschen uns aus und räumen mit Vorurteilen auf. Manche Gesprächspartner lassen sich allerdings nicht eines Besseren belehren. Der „Meister der Städtebeschimpfungen“ war laut Zeit aber der österreichische Schriftsteller Thomas Bernhard. In seiner Lebenszeit von 1931-1989 hatte er viele Gelegenheiten, Städte und deren Kulturhäuser kennen zu lernen – und sie so richtig scheiße zu finden. Ein anonymer Facebook-User hat sich die Mühe gemacht und Bernhards Hasstiraden den jeweiligen Städten und Orten in ganz Europa auf einer interaktiven Google-Karte zugeordnet. Insgesamt 12 Städten in Deutschland werden hier so richtig auseinander genommen. Oder wie Bernhard im Breifwechsel mit Siegfried Unseld so schön sagt: „Für mich sind alle […] deutschen Städte, Hamburg, ausgenommen, ganz und gar unerträglich.“ Wir haben für euch die besten Sprüche gesammelt:
von der
1
Frankfurt am Main
„Frankfurt ist für mich kein guter Boden, es ist ein leerer Raum und ein luftleerer Raum.“ Aus: Thomas Bernhard – Siegfried Unseld: »Der Briefwechsel.«