Bare Minimum Monday

„Bare Minimum Monday“: Entspannter Montag durch TikTok-Trend?

Bye-bye, Monday Blues! Viele empfinden den Start in die Woche als stressig. Auf TikTok kursiert nun ein Trend, der einem dabei helfen soll, damit umzugehen: der sogenannte „Bare Minimum Monday“. Das steckt hinter dem neuen Self-Care-Phänomen.

Wir alle kennen sie: die düsteren Gedanken, die uns sonntags heimsuchen, während wir auf der Couch liegen und versuchen, uns mit unseren Lieblingsserien zu entspannen. Statt neue Kraft zu tanken und uns von den Strapazen der Woche zu erholen, kreisen die Gedanken nur um die neue Arbeitswoche – um anstehende Meetings, unbeantwortete E-Mails, Entscheidungen und bevorstehende Gespräche. Schon beim bloßen Gedanken beschleicht uns eine innere Unruhe. Auf TikTok kursiert nun ein Trend, der dabei helfen soll, die „Sunday Scaries“ zu umgehen: der sogenannte „Bare Minimum Monday“.

Was ist der „Bare Minimum Monday“?

Der „Bare Minimum Monday“ ist genau das, was der Name vermuten lässt: eine Praxis, bei der man an einem Montag nur das Nötigste tut und das eigene Wohlbefinden der Produktivität vorzieht. Das Hauptziel dieses Trends besteht darin, die Hustle Culture (deutsch: Hetzkultur) zu bekämpfen und einen langsamen, gleichmäßigen Arbeitsablauf zu normalisieren.

Damit gesellt sich das Phänomen „Bare Minimum Monday“ zu anderen Trends am Arbeitsplatz, die insbesondere von der Gen Z ins Leben gerufen wurden und mittlerweile zum Zeitgeist gehören. Die Rede ist zum Beispiel vom sogenannten „Quiet Quitting“ („Stilles Kündigen“) oder „Quiet Firing („Stilles Entlassen“). Mit dem Trend „Bare Minimum Monday“ wollen Influencer*innen nun darauf aufmerksam machen, dass wir uns zu Wochenbeginn oft viel zu viel Druck machen.

Der Begriff stammt von der TikTok-Creatorin Marisa Jo, die derzeit circa 154.000 Follower*innen auf der Social-Media-Plattform hat (Stand: März 2023). In ihren Videos erklärt die Influencerin, dass sie sich früher schon an Sonntagen Sorgen über die kommende Woche machte. In puncto Arbeit hatte sie endlos lange Listen mit To-dos. Listen, die sie schon am Wochenende in Stress versetzten.

Im März 2022 zog sie die Reißleine und beschloss, fortan montags bloß das absolute Minimum für die Arbeit zu tun. Sie erklärt, dass sie sich dadurch nicht mehr überfordert fühle und mehr erledige als erwartet. So entstand die Idee vom „Bare Minimum Monday“. Seitdem lautet Marisas Mantra: Nur das Nötigste wird erledigt – nicht mehr und nicht weniger.


Die restliche Zeit, die sie montags zur Verfügung hat, nutzt sie für andere Dinge: An oberster Stelle steht Self-Care. In einem Gespräch mit dem US-amerikanischen Online-Medium Insider erzählte sie, dass sie es in den ersten zwei Stunden langsam angehen lässt: „Ich lese etwas, schreibe ein bisschen Tagebuch und erledige vielleicht ein paar Dinge im Haus. Es sind zwei Stunden ohne Technologie – kein Abrufen von E-Mails. Ich tue einfach das, was ich tun muss, um meinen Tag mit einem guten Gefühl zu beginnen“, erklärte sie gegenüber Insider.