Bargeld, Cash, Euro

Warum wir so an unserem Bargeld hängen

Unsere Liebe für Bargeld

 

Wir können mittlerweile überall per Kreditkarte und Smartphone bezahlen. Sogar das Online-Casino nimmt schon PayPal. Dennoch halten wir Deutschen noch gerne an unserem Bargeld fest. Während es in anderen Ländern längst üblich ist, selbst den Streifen Kaugummi per Smartphone zu bezahlen, zählen wir gerne sorgfältig (und zum Ärger aller, die hinter uns an der Kasse stehen) die Münzen passgenau ab. Einige mögen hier argumentieren, dass es doch ohne Scheine und lästige Münzen viel schneller ginge. Was aber, wenn uns die altmodische Variante viel besser gefällt?

 

Bares hat ein paar nette Vorteile

 

Aber warum bestehen wir so darauf, einen schweren, prallgefüllten Geldbeutel mit uns herumzutragen, anstatt auf das leichte Plastik zu vertrauen? Wer wirklich erwachsen und verantwortungsbewusst klingen möchte, wird sagen, dass man so die eigenen Finanzen besser im Griff hat. Schließlich kann nur ausgegeben werden, was da ist. Wer aber mit leerem Geldbeutel schon mal vor der Lederjacke der Träume oder dem neuesten Computerspiel stand, weiß genau, wie lange der Gang zum nächsten Geldautomaten in der Regel dauert. Nicht lang genug, um den Kauf noch einmal vernünftig zu überdenken.

 

Bargeld ist sicher – Smartphone & Co. nicht?

 

So denken viele über das bargeldlose Bezahlen, zumindest wenn es um den Haushaltseinkauf oder den kurzen Abstecher bei der Tanke geht. Während wir beim Online-Shopping bedenkenlos Kontodaten in die Tastatur hacken, überlegen wir es uns im Laden gleich drei Mal, ob die Karte gezückt werden soll. Klar, die Bedenken sind nicht ganz unberechtigt. Kreditkarten, Smartphone-Zahlungen oder andere Arten des bargeldlosen Bezahlens sind durchaus anfällig für kriminelle Attacken. Tatsache ist aber auch, dass besonders die Terminals in den Geschäften immer sicherer werden. Im heißgeliebten Internet ist es wesentlich einfacher, einem Kreditkartenbetrüger zum Opfer zu fallen. Vielleicht mögen wir aber auch einfach das Gefühl, beim Bezahlen anonym zu bleiben und keine Spur zu hinterlassen. Vielleicht haben wir aber auch einfach zu viele Bourne-Filme gesehen.

 

Kartenzahlung – ein notwendiges Übel

 

Ohne Kreditkarte oder PayPal-Konto ist man beim Online-Shopping meist schon verloren. Auch wer Bargeld abheben möchte, benötigt ein kleines Stück Plastik. Die Fans der bunten Scheine und Münzen sollten diese noch genießen. In einigen Ländern wie England oder Schweden nimmt das bargeldlose Bezahlen schon Überhand. Dort müssen Läden schon bald kein Bargeld mehr annehmen. Ohne Karte sind nächtliche Noteinkäufe beim Kiosk um die Ecke oder der Eiseinkauf für die Kühlung des Liebeskummers dann nicht mehr möglich. Vielleicht ist es daher langsam an der Zeit, sich mit dem kalten Plastik anzufreunden, das uns in Zukunft den Unterhalt bezahlt.

 

Bildquelle: Pexels unter cc0 Lizenz

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