Das sind die besten Filme und Serien mit Kevin Spacey

Kevin Spacey ist eine wahre Größe in Hollywood. Auch wenn sein Talent unermesslich scheint und er jede einzelne Rolle so spielt, als hätte er hundert gespaltene Persönlichkeiten in sich, gibt es doch einmalige Glanzlichter in seiner Karriere. Der Grund für den jahrzehntelangen Bestand seiner Existenz in der Fabrik der Eintagsfliegen ist seine Wandelbarkeit. Auch wenn die erste Assoziation mit seinem Namen den machthungrigen Frank Underwood ins Gedächtnis ruft, gibt es darüber hinaus viele andere Rollen, die jedem Filmliebhaber im Gedächtnis geblieben sind. Dieser Artikel beleuchtet einige dieser Rollen.

 

Gute Argumente für „Sieben“

 

Brad Pitt und Morgan Freeman zusammen in einem Film von David Fincher sind drei unglaublich gute Argumente für diesen Streifen. „Sieben“ ist ein schaurig schönes Meisterwerk, mit einem der spannendsten Filmenden der gesamten Geschichte des bewegten Bildes. Das Besondere an dem Titeln war, neben vielen anderen Aspekten, der Vorspann. Normalerweise tauchen alle Namen der beteiligten Personen eines Films dort auf. Um die Spannung zu erhöhen, wurde Kevin Spaceys Name jedoch ausgelassen, denn er war ja nur der Bösewicht. Der Zuschauer sollte zusammen mit den Protagonisten nach dem Täter suchen. Der kurze aber dafür intensive Auftritt von Spacey ist so überzeugend, dass „Sieben“ einen der Höhepunkte seiner Filmkarriere darstellt.

 

Der nächste Film wurde von wahren Begebenheiten inspiriert. In den 80er und 90er Jahren taten sich Jugendliche des MIT zusammen, um als „MIT BlackJack Team“ die Casinos dieser Welt zu erobern. Der Film „21“ erzählt die Geschichte eines jungen Studenten, der durch seinen Mathematikprofessor in dieses Team und in die entsprechenden strategischen Manöver eingeführt wird. Der Film insgesamt ist sehr rasant erzählt, es kommt zu einigen Twists in der Handlung. Der Wechsel zwischen dem Studentenalltag und dem Glamour in Las Vegas macht viel Spaß. Doch am meisten überzeugt Spacey mit seiner Darstellung als vermeintlicher Mentor. Er zieht den Zuschauer mit seinen Tricks in den Bann und entpuppt sich am Ende als jemand, der nur gierig ist. Dieses Wechselspiel aus Sympathie und Abneigung fasziniert den Zuschauer, wodurch „21“ ein großer Erfolg wurde.

 

Das Netflix-Meisterwerk „House of Cards“

 

Da wir bei dem Wort Gier sind, darf die folgende Rolle nicht fehlen: Frank Underwood. Die glaubhafte Inszenierung lässt vermuten, der Mann lebe tatsächlich. Dabei ist es die Titelfigur der Serie „House of Cards“, die ebenfalls von David Fincher produziert wurde. Ein wahres Dream Team könnte man meinen. Die Serie, die auf einem Roman basiert, erzählt die Geschichte eines machthungrigen Abgeordneten, der zum US-amerikanischen Präsidenten aufsteigt. In erster Linie ist die Geschichte selbst schon unheimlich fesselnd, doch Spacey noch mal einen oben drauf. Der Zuschauer schwankt zwischen Ekel und Schwärmerei; er versteht den ehrgeizigen Underwood und will ihn im nächsten Augenblick vor eine fahrende U-Bahn schubsen. Genau dieser Zwiespalt macht die Serie und vor allem diesen komplexen Charakter aus. Ein Juwel in dem Serien-Dschungel.

 

Ebenso psychologisch tiefgründig, doch thematisch ganz anders, geht es in dem Film „K-Pax“ zu. Hier spielt Kevin Spacey einen Mann, der glaubt von dem fernen Planeten K-Pax zu stammen. Diese Behauptung und sein Handeln sind so überzeugend, dass auch der Zuschauer irgendwann nicht mehr daran zweifeln mag. Während sein Psychiater nach einer Ursache für diese unerklärliche Störung sucht, ist der sympathische Außerirdische damit beschäftigt die Menschen in der psychiatrischen Anstalt positiv zu beeinflussen. Kevin Spacey spielt diese Rolle auf eine sehr einfühlsame Weise, sein Film-Charakter ist es ebenso und zeigt eine ganz andere Seite von ihm. Doch auch die Story des Films überzeugt bis zum Ende, denn was am Anfang als Science-Fiction beginnt, entpuppt sich am Ende als ein grandios gespieltes realistisches Drama.

 

Wandelbarer Spacey

 

Da seine Wandelbarkeit oft erwähnt wurde, kommt nun die Krönung. Der Kultfilm „Die üblichen Verdächtigen“ ist wohl einer der besten Filme mit Kevin Spacey überhaupt. Der legendäre Gang am Ende wurde schon oft parodiert und nachgeahmt. Der Film erzählt aus Sicht eines körperbehinderten, unsicheren Kleinganoven, der in einem Verhör von den Machenschaften eines mysteriösen Gangsterbosses namens Keyser Söze erzählt. Überzeugend führt er in die Irre und seine Art lässt nie darauf schließen, er könnte dieser einflussreiche Mann sein. Auf diese Art verlässt er seelenruhig das Revier. Während die Scherben einer Tasse ihn verraten, sieht der Zuschauer in einer Nahaufnahme wie der schiefe Gang von Keyser Söze sich normalisiert und dieser den coolsten Abgang der Filmgeschichte macht.

 

Da auf „American Beauty“ bereits viele Lobeshymnen gesungen wurden, soll nicht näher darauf eingegangen werden. Auch hier beweist Spacey sein Talent als gebrochener Mann in der Midlife-Crisis. In jeder einzelnen Rolle verleiht er scheinbar jedem Charakter, den er spielt, etwas Persönliches und erweckt ihn damit zum leben. Das ist es, was diesen außergewöhnlichen Schauspieler ausmacht – und warum Filme mit Kevin Spacey so genial sind.

 

Bildquelle: Wikimedia

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