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Fotos: Das männliche Schönheitsideal in verschiedenen Ländern

Alle Welt macht sich Gedanken über die weibliche Schönheit. Die einen plädieren dafür, dass Frau für ihren Körper selbst verantwortlich ist und Sophia Thiel ruft uns von Plakaten und Werbebannern zu, dass es mit ihrer Hilfe wirklich jede Frau schaffen kann, in 12 Wochen fit und schlank zu werden. Die Gegenseite würde Sophia dafür am liebsten eine Yogamatte gegen den Kopf werfen. Denn man muss sich dem allgemeinen Schönheitsbild nicht anpassen, verdammt! Als Teil der Body-Positive-Bewegung sind Speckrollen, Cellulite und Hängebrüste kein Problem. Als Frau sollte man sich einfach schön fühlen, wie man ist.

Wir können die Debatte zwischen den Fitnessladys und den Frauen, die stolz auf ihre unperfekten Körper sind, so langsam echt nicht mehr hören. Vor allem auf Instagram wird dieser Krieg regelmäßig ausgetragen. Die Waffen sind Bilder von Mädels, die es geschafft haben, ihr Gewicht zu reduzieren und Fotos von makelhaften Frauen, die es erst gar nicht versuchen. Die ganze Welt redet über die Körperideale einer Frau. Die Männer werden bei dieser Debatte nicht berücksichtig.

Auch Männer können unzufrieden sein

Dass es auch viele Männer gibt, die mit ihrem Körper unzufrieden sind, wird nicht thematisiert. Vielleicht, weil es Männern einfach unangenehm ist, über dieses Thema zu sprechen und Cellulite an den Arschbacken wohl nie das Gesprächsthema eines Männerstammtisches sein wird. Wahrscheinlich aber auch, weil Männer von Natur aus nicht so sehr zur Hysterie neigen, wenn der Zeiger der Waage nach oben schnellt. Aber trotzdem gibt es sicherlich genug Männer, die sich vor den Spiegel stellen und die Mundwinkel nach unten ziehen. Denn auch Männer können mir ihrem Körper unzufrieden sein.

Diese Unzufriedenheit entsteht aus genau denselben Gründen, welche auch für die Aufregung rund um den perfekten Frauenkörper sorgt. Es gibt immer Menschen, die schöner, fitter, hübscher sind als wir. Und dank Facebook und Instagram sind wir bestens darüber informiert, dass es ungerecht viele Menschen mit ungerecht schönem Aussehen auf der Welt gibt. Frauen, genau so wie Männer.

Zeig mir, was schön ist und ich sage dir, woher du kommst

Wirklich interessant ist, dass es überall auf der Welt ein anderes Empfinden dafür gibt, was schön ist. Denn während wir Sophia Thiel und Daniel Aminati auf Facebook liken, wäre diese durchtrainierte Form von Schönheit nicht in jedem Land der Welt gefragt. Schon vor einiger Zeit kursierte eine Fotostrecke von Superdrug Online Doctor und der Marketing Agentur Fractl durchs Netz, die sich mit den weiblichen Schönheitsidealen rund um die Welt auseinandersetzte. Grafikdesigner aus 18 verschiedenen Ländern wurden gebeten, das Bild einer jungen Frau nach ihren länderspezifischen Schönheitsidealen zu photoshopen. Überraschend: In vielen Ländern scheinen die typischen Modelmaße überhaupt nicht gefragt zu sein. Hier könnt ihr noch mehr über dieses Projekt erfahren.

Jetzt hat sich auch ein junger Mann dem Photoshop-Werkzeug von verschiedenen Grafikern gestellt. Wie schon bei der Bearbeitung der jungen Frau hatten die Grafikdesigner auch beim Foto des Mannes nur wenig Vorgaben und dementsprechend freie Hand, den Mann so zu verändern, dass sie ihn für schön erachten. Auf der Webseite des Projektes „Perceptions of Perfections“ wird erklärt: „In order to attain a true snapshot of male attractiveness standards across cultures, we gave our graphic designers minimal instructions. Their revisions ranged from subtle to jaw-dropping – in some cases, it’s hard to believe every image represents the same person. His physique, skin colour, and hair transform noticeably in virtually every submission.“ Ein gelungenes Projekt, um zu zeigen, dass Schönheit tatsächlich vielfältig ist.