„Black Panther: Wakanda Forever“ verändert das Narrativ in Marvel-Filmen

Seit dem 9. November läuft der Blockbuster „Black Panther: Wakanda Forever“ in den deutschen Kinos. Damit ist dem Marvel-Franchise ein Meilenstein Richtung Diversität gelungen.

Wie soll ein Superheldenfilm funktionieren, der seinen Superhelden verloren hat? Diese Frage kam unweigerlich nach dem tragischen Tod des Schauspielers Chadwick Boseman alias König T’Challa vor zwei Jahren auf. Doch obwohl diese Aufgabe unlösbar schien, schaffte der „Black Panther“-Regisseur Ryan Coogler das Unmögliche: Der 36-Jährige hat einen Weg gefunden, eine würdevolle Fortsetzung zu drehen. Das Sequel „Black Panther: Wakanda Forever“ ist seit dem 9. November in den deutschen Kinos zu sehen und beendet durch viel Diversität erfolgreich die vierte Marvel-Phase.

Darum geht es in „Black Panther: Wakanda Forever“

Der neue Marvel-Film hält das Vermächtnis seines Hauptdarstellers in Ehren. Statt einen neuen männlichen Hauptdarsteller für das Sequel zu finden, stirbt König T’Challa in Spiegelung des realen Lebens gleich zu Beginn des Films an einer unbekannten Krankheit. In Weiß gekleidet gedenken die Einwohner:innen Wakandas auf einer Trauerzeremonie ihrem Anführer.

Es folgt ein Einspieler des Marvel-Logos, auf dem sich nicht wie gewöhnlich Marvel-Superheld:innen wie der Hulk oder Iron Man tummeln, sondern Moment-Aufnahmen von Boseman in seiner Rolle als der Black Panther zu sehen sind. Dazu ertönt keine Musik, nur der Wind weht leise. Eine schöne Hommage an den verstorbenen Schauspieler.

Den Einwohner:innen Wakandas ist nicht viel Zeit zum Trauern vergönnt. Mächtige Nationen, wie zum Beispiel die USA oder Frankreich, sind erpicht auf Vibranium, den sagenumwobenen Rohstoff der Nation Wakanda. Die Vereinten Nationen machen sich auf die Suche danach und stoßen dabei auf das Unterwasserreich Talokan. Dabei ziehen sie den Zorn des Königs Namor (Tenoch Huerta, 41) auf sich. 

Talokan will sich mit Wakanda verbünden, um einen Krieg gegen den Rest der Welt zu führen. Wakanda lehnt allerdings eine Allianz ab, was einen Kampf zwischen den beiden Völkern zur Folge hat.

Geballte Frauenpower

Nach T’Challas Tod wurde seine Mutter, Königin Ramonda (Angela Bassett, 64),  Herrscherin über Wakanda. Gemeinsam mit ihrer Tochter Shuri (Letitia Wright), General Okoye (Danai Gurira) und Nakia (Angela Bassett) verteidigen sie Wakanda. Damit ist dem zweiten Teil von „Black Panther“ ein wichtiger Schritt Richtung Diversität gelungen, denn es sind fast ausschließlich weibliche BIPOC als Superheldinnen zu sehen.

Vor allem die Heldin Shui steht im Mittelpunkt des Geschehens. Bereits zu Beginn fällt auf: Shuri ist keine Frau, die auf Rettung wartet. Als Shuri erfährt, wie schlecht es um ihren Bruder steht, verbringt sie die letzten Stunden in ihrem Labor und kämpft darum, ihn mithilfe der Technik zu retten.

Um Wakanda zu verteidigen, trägt Shuri im Kampf gegen Tolukan den Black-Panther-Anzug ihres Bruders. Im Laufe des Films durchläuft sie verschiedene Phasen der Trauer. Auf ergreifende Weise zeigt der Film, wie schwer es Menschen nach einem tragischen Verlust fallen kann, weiterzuleben.