„Mach Fehler, brich ab, fang wieder an“ – Bloggerin Angela Doe im Interview

Auf dem Blog von Angela Doe dreht sich alles um die Themen Verletzlichkeit und Selbstakzeptanz – bis dahin war es ein langer Weg für die 30-Jährige. Im Laufe der letzten zehn Jahre ließ sie eine Essstörung, eine toxische Beziehung und die ein oder anderen negativen Gedanken hinter sich. Um all das geht es auch in ihrem ersten Buch: „Es ist okay: Weil man sich erst verlieren muss, um sich selbst zu finden“. Mit unserer Autorin Elisa hat Angela über die Beweggründe hinter ihrem Buch und ihre liebsten Instagram-Accounts gesprochen – und darüber, warum Fynn Kliemann einfach ein cooler Typ ist.

ZEITjUNG: Du hast ja einen langen Weg hinter dir, von der Mode-Bloggerin zur „Sinnfluencerin“. Warum war es für dich jetzt der nächste logische Schritt, ein Buch zu schreiben und darin auch ernstere Themen anzusprechen?

Angela Doe: „Ein Buch zu schreiben war schon immer mein Traum, das wollte ich machen, seitdem ich 15 bin, und auch ernstere Themen hab ich ja eigentlich regelmäßig auf meinem Blog angesprochen. Irgendwann habe ich mir überlegt, dass es mal an der Zeit wäre, diese Geschichte ein bisschen in Form zu bringen und sie komplett aufzuschreiben – sozusagen auch als Therapie für mich selbst. Ich hoffe, dass meine persönliche Geschichte vielleicht auch anderen Leuten helfen und sie auf ihrem Weg begleiten kann. „

ZEITjUNG: Hattest du manchmal das Gefühl, die Leute trauen dir so etwas nicht zu, weil dein Job eigentlich ein anderer ist?

Angela Doe: „Hm, nicht wirklich. Ich war zwar bis jetzt keine Autorin, aber getextet habe ich ja schon immer. Und selbst wenn mir jetzt irgendjemand sagen würde: „Also eigentlich, Angela, bist du bist ja gar keine Schriftstellerin“, dann mache ich mir da nicht groß was draus. Ich weiß mittlerweile, was ich kann und ich hab das nötige Selbstbewusstsein dafür, solche Sachen einfach an mir abprallen zu lassen. Sowieso glaube ich auch fest daran, dass jeder sein kann, was er will. Was ich zum Beispiel super finde, sind die Stellenausschreibungen von Fynn Kliemann. Der schreibt immer dazu: Zeugnisse sind mir egal, mir ist auch ganz egal, wer du bist oder was du gelernt hast – Hauptsache, du kannst was. Genauso denke ich auch.“