Jérôme Boateng: Ex-Bayernprofi trotz mutmaßlicher Körperverletzung vor Comeback

Der 35-jährige Jérôme Boateng soll kurz vor einer Rückkehr zum FC Bayern München stehen – und das, obwohl er zweimal wegen Körperverletzung verurteilt wurde.

Der FC Bayern München soll mit seinem ehemaligen Spieler Jérôme Boateng über eine Rückkehr verhandeln. Der Weltmeister von 2014 hat bereits am Sonntag am Training der Münchner teilgenommen. Laut kicker und sky seien die Gespräche bereits weit fortgeschritten. Der Innenverteidiger könnte im Kader der Münchner zwar Lücken füllen, jedoch würde Boateng vermeidbare Probleme mit sich bringen.  

„H*re, N*tte, F*tze“

Im November 2022 wurde Boateng wegen mutmaßlicher Körperverletzung und Beleidigung zu einer Geldstrafe von insgesamt 1,2 Millionen Euro verurteilt. Boateng und die Staatsanwaltschaft legten Revision ein. Schon 2021 wurde er verurteilt, damals ging er in Berufung. Der ehemalige Nationalspieler soll die Mutter seiner Kinder geschlagen, gebissen, auf den Boden geschleudert und sie als „H*re, N*tte, F*tze“ beleidigt haben. Boateng wies die Vorwürfe zurück. Das Verfahren soll im Frühjahr 2024 neu aufgerollt werden.

Hinzu kommt der Suizid seiner Ex-Freundin Kasia Lenhardt. Das Model war rund 15 Monate mit Boateng zusammen. Nach der Trennung warf auch sie dem Fußballer vor, sie geschlagen zu haben. Boateng gab darauf der Bild-Zeitung ein Interview, in dem er über seine Ex-Partnerin herzog. Er behauptete unter anderem, sie habe die Beziehung zu der Mutter seiner Kinder „zerstört“ und leide unter einem Alkoholproblem. Nur ein paar Tage nach Veröffentlichung des Interviews nahm sich Kasia Lenhardt das Leben. Viele sahen in dem Interview und der Berichterstattung der Boulevard-Presse einen engen Zusammenhang mit dem Selbstmord von Kasia Lenhardt. Nach Klage der Mutter von Kasia Lenhardt ist es Boateng untersagt, sich zu seiner Ex-Freundin zu äußern. Die Aussagen haben das Lebensbild ihrer Tochter verfälscht.

Trotz all dessen steht Boateng nun kurz vor einem Comeback beim FC Bayern München. Noch ist im Fall gegen die Mutter seiner Kinder kein finales Urteil gefällt. Jedoch muss Boateng im Frühjahr wieder vor Gericht. Obwohl dieses ihn bereits zweimal verurteilte, könnte er bald wieder im Trikot der Münchner auflaufen.