Jérôme Boateng: Ex-Bayernprofi trotz mutmaßlicher Körperverletzung vor Comeback

Sportlicher Erfolg überwiegt die Moral

Der FC Bayern München versucht aktuell, sein Image aufzubessern. Nach langen Protesten der Fans endete im Sommer die Zusammenarbeit mit dem Sponsor Qatar Airways. Zu Beginn der Saison stellte sich der Verein lautstark hinter den 18-jährigen Stürmer Mathys Tel, der auf Social Media rassistisch beleidigt wurde. Nun soll ein mutmaßlicher Frauenschläger unter Vertrag genommen werden.

Auf Nachfragen zu Boateng betitelt der Bayern-Boss Christoph Freund die Vorwürfe als „private Geschichte“ und diese seien kein großes Thema für den Verein. Viele Fans sind vom Auftreten des Vereins schockiert.

Sogar sein Bruder Kevin Prince Boateng hat den Kontakt zu ihm abgebrochen: „Ich identifiziere mich nicht mit den Taten meines Bruders und habe deshalb nichts mehr mit ihm zu tun“. Eine Menge spricht dafür, dass der FC Bayern München es ihm gleichtun sollte.

Fußballerisch hat Jérôme Boateng längst seinen Zenit überschritten. Zwar sind die Bayern auf seiner Position verletzungsbedingt aktuell sehr dünn besetzt, trotzdem würde Boateng wahrscheinlich auf der Bank Platz nehmen. Allein aus sportlicher Perspektive wäre die Verpflichtung fraglich; moralisch wäre sie schwer vertretbar.

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Bild: JörgGehlmann, FC Bayern München Servicecenter, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons (Bildgröße verändert)