Body Count TikTok

 „Body Count“: Was hat der Trend mit Slutshaming zu tun?

Auf TikTok kursiert der Begriff „Body Count“. Was steckt hinter dem Trend und warum handelt es sich nicht nur um oberflächlichen Spaß?

Disclaimer: Der Beitrag basiert auf der Wahrnehmung unserer Autorin und enthält dementsprechend subjektive Standpunkte.

TikTok ist so etwas wie ein Inkubator für fragwürdige Trends. Wer regelmäßig auf der Social-Media-Plattform unterwegs ist, dürfte schon das eine oder andere Mal über den Begriff „Body Count“ gestolpert sein. Ein pikantes Thema, für das die Faszination der TikTok-Community groß zu sein scheint. Doch was hat es damit auf sich?

Was steckt hinter dem „Body Count“-Trend?

Das Konzept „Body Count“ ist genauso oberflächlich wie es klingt: Es bezeichnet nämlich die Anzahl der Menschen, mit denen man Sex hatte. Was dabei die wenigsten wissen: Der Begriff „Body Count“ hat einen makabren Hintergrund. Ursprünglich kommt er nämlich aus dem militärischen Bereich und bezeichnet die Anzahl der Menschen, die in einem Krieg von der gegnerischen Partei getötet wurden. Im Vietnamkrieg galt beispielsweise die Body-Count-Mentalität: Je mehr gegnerische Leichen, desto erfolgreicher die Taktik.

Dem makabren Begriffsursprung zum Trotz führt vor allem auf TikTok kein Weg an dem doppeldeutigen Begriff vorbei: Der gleichnamige Hashtag kursiert seit 2020 auf der Social-Media-Plattform und hat mittlerweile über 900 Millionen Aufrufe. Neben Videos von jungen Frauen und Männern, die ihren „Body Count“ nüchtern kundgeben, erfreuen sich vor allem Kurzvideos von öffentlichen Straßenumfragen großer Beliebtheit.

Der virale Trend reicht von der Auflistung der Orte, an denen die Befragten ihre Sexualpartner*innen kennengelernt haben bis hin zu Witzen darüber, was sie im Laden mit ihrem „Body Count“ in Dollar kaufen könnten.