Zu klein, zu groß, zu hängend: Warum wir unsere Brüste nicht mögen

In einer Welt, die von Schönheitsstandards und idealisierten Körperbildern geprägt ist, stehen unsere Brüste oft im Zentrum unserer Selbstzweifel: Erfahrungsgemäß sind nämlich ziemlich viele Frauen unzufrieden mit ihrer Oberweite. In diesem Artikel tauchen wir in die Gründe ein, warum wir uns oft mit unseren Brüsten unwohl fühlen und wie wir zu mehr Selbstakzeptanz finden können.

Disclaimer: Der Artikel enthält subjektive Standpunkte der Autorin.

Entweder sind sie zu klein, haben eine unterschiedliche Größe, zu große Brustwarzen, hängen zu sehr, sind zu groß oder einfach nicht ästhetisch genug: Keinem anderen Körperteil widmen wir so viel Kritik und Aufmerksamkeit. Doch warum ist das so? Was ist so besonders an zwei fettspeichernden Geschlechtsmerkmalen?

Die Medien, Schönheitsideale und das verzerrte Selbstbild

Wo wir Unsicherheit und Makel sehen, sieht die Beauty-Industrie Umsatz. Mit einer weltweiten Anzahl von über 1,6 Millionen Durchführungen im Jahr 2021 bleibt die Brustvergrößerung unverändert einer der gefragtesten Eingriffe im Bereich der plastischen Chirurgie.

Von klein auf werden wir von Medienbildern bombardiert, die oft ein eingeschränktes und unrealistisches Schönheitsideal propagieren. Von Stars im Reality-TV bis hin zu glatt retuschierten Magazincovern – die perfekte Form wird als Maßstab für Attraktivität dargestellt. Diese Bilder, kombiniert mit der Fähigkeit der sozialen Medien, perfekt inszenierte Realitäten zu präsentieren, können zu einem verzerrten Selbstbild führen. Auch P*rnos spielen dabei eine große Rolle. Die Brust wird somit zu einem Schauplatz der Unsicherheit.

Kulturelle, historische und biologische Einflüsse

Aber die Brust ist mehr als nur Äußeres: Sie besitzt historische, kulturelle und biologische Bedeutungen, die tief in unser kollektives Bewusstsein eingebettet sind. In der Geschichte galten volle Brüste als Zeichen von Fruchtbarkeit und Wohlstand, während sie in der Kunst oft Schönheit und Weiblichkeit repräsentierten. Diese Ideen sind fest in unserer Kultur verankert und können dazu führen, dass Abweichungen von diesen Idealen als unerwünscht, unnatürlich oder gar „unweiblich“ empfunden werden.