Zu klein, zu groß, zu hängend: Warum wir unsere Brüste nicht mögen

Die Übersexualisierung der weiblichen Brust

Zudem haben moderne Einflüsse, wie die Darstellung in der P*rnografie, die Sichtweise auf die weibliche Brust weiter geprägt, oft auf eine reduzierende und übersexualisierende Weise. In der heutigen digitalen Welt, in der p*rnografische Inhalte leicht zugänglich sind, können solche Darstellungen die Wahrnehmung der Brust beeinflussen. Die Brüste werden in diesem Kontext oft als isolierte Objekte betrachtet, die primär für das Vergnügen anderer dienen.

Gerade junge und pubertäre Menschen, die mit solchen Inhalten konfrontiert werden, könnten eine verzerrte Wahrnehmung und starke Selbstzweifel entwickeln. Es kann eine Erwartungshaltung entstehen, dass die Brust einem bestimmten Schönheitsideal entsprechen muss, um als attraktiv oder begehrenswert angesehen zu werden. Diese Normen können zu Unsicherheiten führen und das Selbstbewusstsein beeinflussen, wenn die eigene Brust nicht mit den idealisierten Darstellungen übereinstimmt.

Brüste sind auch nur Brüste

„All boobs are good boobs“

Es ist wichtig, im Kopf zu behalten, dass die Hauptfunktion der Brust das Stillen ist – nicht perfekt und sexy auszusehen. Brüste sind eigentlich nichts mehr als ein biologisches Attribut zum füttern unserer Nachkommen und sollten uns deshalb nicht definieren. Auch unsere Weiblichkeit wird nicht durch unsere Brüste definiert. Beispielsweise kann eine transidente Frau trotz „fehlender biologischer Brüste“ sehr viel Weiblichkeit verkörpern. Egal ob groß, klein, flach, straff oder asymmetrisch: Unsere Brüste sind gut so wie sie sind und bringen Vielfalt in unsere Welt.

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Bildquelle: Annie Spratt via Unsplash; CC0-Lizenz