Straßen von oben. Bild: Pexels

Liebe Parteien, was tut ihr eigentlich für Verkehr und Mobilität?

FDP

Mit ihrer Verkehrspolitik setzt die FDP ganz FDP-getreu auf Innovation, Vernunft und Freiheit statt auf Verbote – und natürlich auf den Markt. So soll beispielsweise der Bahnbetrieb zu 100% privatisiert werden. So erhofft man sich niedrige Preise, einen besseren Service und mehr Angebot für die Fahrgäste. Zum Nahverkehr wird die Partei nicht weiter konkret. Für den Flugverkehr sind keine Einschränkungen geplant. 

Die FDP lehnt ein Verbot von Verbrennern ab, sondern erwartet, dass sich mit einem steigenden CO2-Preis andere Motoren durchsetzen werden. Darum soll es auch keine einseitigen Förderungen für bestimmte Antriebsarten geben – obwohl man der E-Mobilität eine zentrale Rolle im Verkehrsmix der Zukunft zuschreibt. Dafür soll bundesweit das Ladenetz flächendeckend ausgebaut werden. Aber auch alternative, synthetische Kraftstoffe will man fördern. Über Verbote müssen sich Autobesitzer mit der FDP aber bestimmt keine Sorgen machen: Tempolimit, Dieselverbot und andere Einschränkungen des Individualverkehrs werden abgelehnt. Für Jugendliche besonders interessant: Autofahren soll schon ab 16 möglich sein. 

Die weiterhin wichtige Rolle des Autos für die FDP wird auch in der Stadtplanung deutlich. Der Rad- und Fußverkehr soll zwar stärker in der Verkehrsplanung berücksichtigt und mehr Radwege gebaut werden – allerdings um Konflikte mit dem motorisierten Verkehr zu vermeiden. Immerhin: Die FDP fordert mehr Sicherheit für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen, z. B. durch Abbiegeassistenten und Barrierefreiheit im öffentlichen Raum. 

Wie erwähnt möchte die FDP Innovation fördern und deshalb Projekte wie Hyperloop, Flugtaxis, Drohnen und autonomes Fahren besonders unterstützen. Die Partei sieht hier Möglichkeiten, um auch den ländlichen Raum besser an die Städte anzubinden. 

Die FDP hat also große Visionen, überlässt die Verantwortung dafür aber zu großen Teilen dem Markt und den Bürgern selbst. Ob das wirklich reicht, um dem Klimawandel gerecht zu werden, muss sich zeigen.