Claire Show

Ein Festival-Tag aus Musiker-Sicht: Anfahrt – Auftritt – Aftershow

 

Interviews:

Dieses Thema ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits sind Interviews großartig! Es ist ein schmeichelndes Gefühl, wenn eine Person sich die Mühe gibt, Fragen zusammenzustellen und sich wirklich für deine Antworten interessiert. Außerdem sind Interviews kostenlose Werbung für Künstler. Was will man mehr? Andererseits kann es manchmal auch ein wenig anstrengend sein. Nachdem man fünf Stunden in einem stickigen Raum mit zu viel Kaffee verbracht hat, entwickelt sich in Windeseile ein gewaltiger Brainfart. Man redet nur noch Stuss, antwortet seinem Gegenüber nur noch in Rätseln und wünscht sich das erste Bier herbei, das einen wieder zurück in die Normalität holt.

 

Soundcheck:

Irgendwann kommt dann doch der Moment, an dem die Arbeit beginnen muss. Als Musiker legt man besonderen Wert darauf, dass man seinem Publikum das bestmögliche Sounderlebnis bieten kann. Dazu ist natürlich ein Soundcheck nötig. Da auf vielen Festivals ein wahnsinniger Verkehr an Künstlern herrscht und nicht jeder die Zeit hat, jedes Instrument akribisch zu stimmen und anzuspielen, bleibt einem oft nur die Möglichkeit eines Line-Checks. Line-Check bedeutet, dass man in einem kurzen Zeitraum checken kann, ob jedes Signal beim Tonmischer ankommt. Wie das draußen dann klingt, hängt vom jeweiligen Soundmann ab. Als Musiker ist dieser Moment etwas heikel, da sich der Start in eine Show ein bisschen wie ein Sprung ins kalte Wasser anfühlt.