Eine Allegorie für Depressionen: Die „Dark Souls“-Reihe

Wenn Leute den Namen „Dark Souls“ hören, dann denken sie meist an das Spiel mit dem unerbittlichen Schwierigkeitsgrad. Für sie ist es vielleicht nur ein Spiel für Hardcore-Gamer*innen, die es sich in den Lebenslauf schreiben wollen, um damit anzugeben. Es ist aber mehr als nur das: „Dark Souls“ ist ein Spiel, das mit seinem Setting, seinen Charakteren und seiner Gameplay-Philosophie vielen Menschen durch schwere Zeiten geholfen hat.

Disclaimer: Der Artikel basiert unter anderem auf den Erfahrungen unseres Autors.

Als ich persönlich mit den „Dark Souls“-Spielen anfing, gehörte ich ebenfalls noch zu jenen Hardcore-Gamer*innen, die sich das Spiel wie eine Trophäe ins Regal stellen wollen. Einfach nur um sagen zu können: „Schaut her, ich habe es geschafft!“ – Rückblickend war das wohl ein recht hohler Wunsch. Ich bekomme keine Standing Ovations von Leuten, wenn ich ihnen sage, dass ich die ganze Trilogie durchgespielt habe (den ersten und dritten Teil sogar mehrmals, was zu Beginn gar nicht mein Plan war).

Inzwischen habe ich insgesamt knapp über 400 Stunden in diese Spiele investiert und unzählige weitere mit Videos zu deren Charakteren, Geschichten und Themen verbracht. Und ab da war der Punkt erreicht, an dem die Spiele für mich zu mehr als nur dem stumpfen Abklappern schwerer Gegner wurden. Denn es gibt überraschend viele Menschen, die sagen, dass Dark Souls ihnen geholfen hat, als sie unter Depressionen litten.

Überraschend ist das deshalb, weil die meisten Leute einem so trostlos und unerbittlich wirkenden Spiel wohl kaum so etwas zutrauen dürften. Was ist es also, das Dark Souls so besonders macht?