Der Wechsel der Jahreszeiten: Was hinter der Tag-und-Nacht-Gleiche steckt
Meteorologen sprechen schon im September vom Herbst, aber Astronomen setzen den Herbstbeginn später an. Dieses Jahr markiert der 22. September 2024 den Tag der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche. Laut dem National Weather Service steht die Erdachse an diesem Tag so zur Sonne, dass fast überall auf der Welt Tag und Nacht gleich lang sind.
Der Begriff „Tag-und-Nacht-Gleiche“ stammt aus dem Lateinischen (equinox) und bedeutet „gleiche Nacht“. Dieser seltene Moment tritt laut LiveScience auf, wenn die Dauer des Tageslichts und der Dunkelheit weltweit nahezu identisch ist. Die Neigung der Erdachse um 23,5 Grad sorgt dafür, dass verschiedene Teile der Erde je nach Jahreszeit unterschiedlich viel Sonnenlicht erhalten.
Ein Wendepunkt im Jahreslauf
Mit der Tag-und-Nacht-Gleiche beginnt auf der Nordhalbkugel die Zeit, in der die Nächte länger werden. Ab jetzt strebt alles der Wintersonnenwende am 21. Dezember 2024 entgegen, wenn die Dunkelheit ihren Höhepunkt erreicht. Gleichzeitig erleben die Menschen auf der Südhalbkugel längere Tage und wärmeres Wetter.
Für Sternenbeobachter*innen bietet diese Phase des Jahres spannende Möglichkeiten. Der Herbst bringt einige der besten Meteorschauer des Jahres mit sich, und auch die kommenden Vollmonde werden als Supermonde besonders groß und hell am Himmel erscheinen. Jetzt ist die perfekte Zeit, in ein gutes Fernglas oder Teleskop zu investieren.
Highlights des Herbsthimmels
Ein weiteres Highlight bietet der Sonnenaufgang und -untergang zur Tag-und-Nacht-Gleiche: An diesem Tag geht die Sonne exakt im Osten auf und im Westen unter. Dieses Phänomen tritt nur während der Tag-und-Nacht-Gleichen auf, wenn die Sonne den Himmelsäquator überquert.
Wer also ein Fan des Nachthimmels ist, sollte sich die Tage rund um die Tag-und-Nacht-Gleiche nicht entgehen lassen. Es ist die ideale Zeit, um die faszinierenden Phänomene der Astronomie hautnah zu erleben.
So entstehen die Jahreszeiten
Die Erde bewegt sich innerhalb eines Jahres einmal um die Sonne und dreht sich gleichzeitig um ihre eigene Achse, die leicht geneigt ist. Diese Neigung verändert laut GEO den Einfallswinkel der Sonnenstrahlen auf die Erde und führt zu den unterschiedlichen Jahreszeiten. Je nachdem, welche Hemisphäre gerade mehr Sonnenlicht abbekommt, erlebt sie entweder Sommer oder Winter.
Im Juni und Juli baden die Menschen auf der Nordhalbkugel in der Sonne, während es auf der Südhalbkugel Winter ist. Wenn im Norden die Sommerferien starten, frieren die Bewohner der südlichen Hemisphäre. Dieser ständige Wechsel prägt nicht nur das Wetter, sondern beeinflusst auch den Alltag und die Natur um uns herum.
Ob du dich auf gemütliche Herbstabende oder den bevorstehenden Winter freust, die Tag-und-Nacht-Gleiche markiert einen wichtigen Punkt im natürlichen Jahresrhythmus.
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Bild: Vecteezy; CC0-Lizenz