Tinder deckt überraschende Wahrheiten auf: So ticken Männer und Frauen wirklich in Sachen Dating
Laut einer neuen Umfrage von Tinder sind sich Männer und Frauen in Sachen Dating und Beziehung ähnlicher, als sie denken. Vieles von dem, was wir über das andere Geschlecht zu wissen glauben, stellt sich bei genauerer Nachfrage als falsch heraus.
Im Rahmen einer Umfrage haben sich insgesamt 8.000 heterosexuelle Singles aus Großbritannien, den USA, Kanada und Australien, die zwischen 18 und 34 Jahre alt sind und aktiv daten, zu ihren Wünschen und Vorlieben geäußert – und auch, wie sie jene bei ihren Dating-Partner*innen einschätzen. Die Umfrage wurde von Tinder in Auftrag gegeben, dem Unternehmen hinter der App, die zum Synonym für Online-Dating geworden ist.
Die drei spannendsten Erkenntnisse im Überblick:
- Frauen schätzen, dass 65 Prozent der Männer nur an einer lockeren Affäre interessiert sind. Laut der Studie stimmt dies aber nur für 29 Prozent der Männer.
- Viele Männer nehmen an, dass Frauen Attraktivität vor Loyalität stellen – dabei ist das genaue Gegenteil der Fall!
- 91 Prozent der Männer und 94 Prozent der Frauen finden, dass die Partnersuche schwieriger geworden ist.
Verhageln uns Vorurteile unsere Dates?
Die Studie zeigt, wie weit unsere Vorstellung von anderen Personen von der Wirklichkeit abweichen kann. Während Männer etwa oft davon ausgehen, dass Frauen vor allem auf äußere Attraktivität setzen, landet die bei ihnen erst auf Platz drei – Loyalität und Ehrlichkeit sind den befragten Frauen wichtiger als das Aussehen. Körpergröße, Beruf und finanzielle Sicherheit sind Frauen auch nicht so wichtig, wie viele Männer denken.
Das heißt nicht, dass Frauen nicht ebenfalls ihre Vorurteile mitbringen: Obwohl es immer wieder heißt, dass Männer nur Sex wollen würden, wünschen sich 53 Prozent der Männer und 68 Prozent der Frauen, die daten, eine romantische Beziehung. Das ist prozentual gesehen zwar immer noch ein recht großer Unterschied, aber er ist bei weitem nicht so groß, wie oft suggeriert wird.
Schwierigeres Dating für beide Seiten
In einer Sache waren sich Männer und Frauen einig: Dating sei heutzutage schwieriger geworden. Pia Kabitzsch, Psychologin und Dating-Expertin, erklärt, dass Stereotype eine große Rolle spielen.
„Die Studie von Tinder deckt auf, dass junge Menschen dazu neigen, in Schubladen zu denken, wenn sie das andere Geschlecht einschätzen. Diese voreingenommenen, stereotypischen Vorstellungen können zwischenmenschliche Beziehungen belasten. Um tiefgründige Verbindungen aufzubauen, sind eine offene Kommunikation und ein Blick hinter die Fassade essentiell. Jeder Mensch ist einzigartig und sollte nicht über einen Kamm geschoren werden.“ – Pia Kabitzsch
Das heißt natürlich nicht, dass du nie auf Männer treffen wist, die nur mit dir schlafen wollen oder auf Frauen, denen Aussehen und Geld wichtiger ist als alles andere. Wenn solche Begegnungen noch dazu den Großteil deiner Dating-Erfahrungen ausgemacht haben, ist es auch nicht schwer nachzuvollziehen, woher diese Annahmen rühren. Aber nur, weil sie nachvollziehbar sein können, sind sie noch lange nicht hilfreich.
Dating-Tipps zum Überwinden von Vorurteilen
Willst du dich von falschen Annahmen lösen und mehr Leichtigkeit in dein Dating-Leben bringen, könnten dir diese 5 Tipps dabei helfen:
1. Selbstreflexion
Nimm dir Zeit, deine Annahmen über Dating-Partner*innen bewusst zu hinterfragen. Schau dir an, woher diese Vorstellungen kommen und ob sie wirklich mit deinen Erfahrungen übereinstimmen.
2. Offene Kommunikation
Sprich beim Dating ganz offen über deine Erwartungen und Bedürfnisse, um Missverständnisse zu vermeiden. Wer sich selbst nicht klar genug ausspricht, landet schneller in einer Schublade.
3. Diversität suchen
Triff und unterhalte dich bewusst mit Menschen aus verschiedenen sozialen und kulturellen Kreisen. Wer sich immer den gleichen Typ Mensch sucht, sollte sich auch nicht wundern, wenn er auf die gleichen Probleme stößt. Außerdem hilft es dabei, zu erkennen, dass es keine allgemeingültigen Regeln gibt.
4. Individualität betonen
Nicht nur du bist individuell, sondern auch alle anderen – vermeide es also, Menschen in Schubladen zu stecken und hinterfrage deine Urteile über sie.
5. Aktives Zuhören
Wer echtes Interesse zeigt und offene Fragen stellt, kann Missverständnisse leichter vermeiden.
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Bild: © Pexels; CC0-Lizenz