Eine Flasche Wein verschenken: Das sind die Dos and Don’ts

Über eine gute Flasche Wein freuen sich viele Menschen. Ob beim Abendessen mit den Schwiegereltern, bei der Hochzeit eines guten Freundes oder als Geschenk bei einem Firmenjubiläum – die Flasche Wein hat ihren festen Platz auf der Liste der besten Allround-Geschenke eingenommen. Doch es ist auch ein wenig Vorsicht geboten, denn wer es sich zu einfach macht, tappt vielleicht in typische Fettnäpfchen. So sollte Wein besser kein Last-Minute-Geschenk sein, das noch fix aus dem Supermarkt geholt wird. Auch die Lagerung ist anfällig für Missgeschicke und schon gar nicht darf der Wein an Menschen gehen, die vollständig auf Alkohol verzichten wollen.

Deshalb ist Wein ein tolles Geschenk

Bei all den kleinen Herausforderungen, die mit dem Weinkauf einhergehen, bleibt trotzdem stets festzuhalten, dass eine gute Flasche Wein zu den besten Geschenken gehört, die man machen kann. Wein ist ein Genussmittel, das in einer Glasflasche daherkommt – Umweltfreundlichkeit ist also gegeben. Auch lange Lieferwege können vermieden werden, da viele der besten Weine der Welt ohnehin aus Europa stammen und auch deutsche Weine hohe Qualität haben.

Außerdem ist Wein sehr gut an den Anlass anzupassen. Für den lockeren Grillabend reicht eine gute Flasche zwischen sechs und zehn Euro, als Geschenk zum Geburtstag kann etwas mehr investiert werden und für festliche Veranstaltungen – zum Beispiel eine Hochzeit – kann auch eine besondere Flasche (mit entsprechender Aufbereitung) gewählt werden. 

So viel sollte ein Wein kosten

Wenn Wein angeblich zu jedem Anlass passt, dann ist es logischerweise wichtig, dass man Qualität erkennen kann. Das ist aber nicht so leicht, denn zum Weinkenner wird man nicht über Nacht. Also gibt es zwei Möglichkeiten: Die Preisklassen studieren oder sich im Fachhandel beraten lassen.

Die Beratung vor Ort ist schwierig, falls es keinen Fachhändler in der Nähe gibt. Getränke- oder Supermärkte bieten im Normalfall keine gute Beratung für Weine. Zum Glück haben Onlineshops mittlerweile Chat- und Telefonberatungsoptionen und stellen gleichzeitig schon auf der Website viele Informationen zur Verfügung. Das darf ruhig genutzt werden.

Anhand des Preises kann aber schon eine grobe Einschätzung der Qualität vorgenommen werden. Beim Geschmack ist die weit verbreitete Expertenmeinung, dass ab circa 30 Euro aufwärts keine relevanten Unterschiede mehr festzustellen sind. Somit sind Weine ab 30 Euro nur dann die Investition wert, wenn sie Besonderheiten aufweisen (z.B. aus dem Jahr stammen, in dem sich ein Brautpaar kennengelernt hat).

Weniger als fünf Euro sollte eine Flasche Wein generell nicht kosten, darüber ist das Weinerlebnis aber den Preis wert. Zum Verschenken sollten Weine zwischen acht und fünfzehn Euro meist völlig ausreichen – wenn sie noch entsprechend aufbereitet werden.

Diese Anfängerfehler lieber vermeiden

Zwei Fehler sollten nicht passieren, wenn Wein als Geschenk genutzt wird. Zum einem ist da die Fehlannahme, dass die Flasche allein ausreicht. Das gilt vielleicht, wenn man nur etwas in der Hand haben möchte, weil man zu einem Abendessen eingeladen wurde – da der Wein ohnehin sofort getrunken wird, ist die Flasche allein ausreichend. Aber sobald es sich um ein echtes Geschenk handelt, spielt die Aufbereitung eine Rolle.

Wein kann sehr gut als Teil eines Geschenkkorbs verschenkt werden. Ist die Flasche sehr hochwertig und spricht somit für sich, kann eine Holzkiste das Geschenk veredeln. Eine Holzkiste bringt allerdings nicht viel, wenn der zweite Fehler gemacht wird: Wein für den unmittelbaren Genuss als Lagerwein verschenken. Die meisten Weine sind dafür gedacht, bald getrunken zu werden. Gerade dann, wenn der Wein erst in einigen Jahren geöffnet wird (z.B. zum Hochzeitstag, Firmenjubiläum oder Klassentreffen), muss er also logischerweise für die Lagerung bestimmt sein. Eine Beratung im Fachhandel kann da Abhilfe schaffen. 

Foto von Markus Spiske auf Pexels