Do you speak English?

Wir Deutschen hatten schon immer so unsere Probleme mit der englischen Sprache. Das hat sich zwar gebessert, aber nicht genug. Englische Begriffe infiltrieren unsere Sprache, jeden Tag sind wir von Englisch umgeben, nur besser sprechen können wir es noch lange nicht – wir meinen es nur und das ist noch schlimmer. Warum ist die Sprache nur so schwer für uns?

Laut einer Umfrage von Statista schätzten 2014 etwa 8,76 Millionen Deutsche ab 14 Jahre ihre Englischkenntnisse als sehr gut ein, im Vorjahr waren es noch 7,75 Millionen. Seriously?! Die meisten der Befragten sind mit großer Wahrscheinlichkeit auf dem Holzweg. Schön, wenn sie plötzlich alle ein gesteigertes Selbstvertrauen in Sachen Sprachen besitzen. Natürlich wird seit einigen Jahren auch endlich in der Grundschule mit dem Englischunterricht angefangen und der schulische Sprachunterricht wird sich ebenfalls verbessert haben, aber so wirklich glauben mag man das nicht.

Würde man nur die Hälfte dieser Menschen zwingen, sich auf Englisch zu unterhalten – und zwar möglichst fehlerfrei –, käme vermutlich großes Gestotter mit schrecklicher Aussprache heraus. Liegt dieses neue Sprachvertrauen an der Verwendung von Englisch als Schriftsprache bei Shops und in Social-Media-Kanälen oder an den ganzen Anglizismen, die sich seit Anbeginn des Internets immer mehr in der deutschen Alltagssprache vermehren?

Oft bemerken wir sie nicht einmal mehr oder wenden sie völlig falsch an, sodass einem englischen Muttersprachler die Haare zu Berge stehen bei den ganzen Bodybags und dem Public Viewing in Deutschland. Vielleicht verwechselt man die „Generation Selfie“ einfach mit der tatsächlichen Beherrschung einer englischen Sprache. LOL.

Was können wir nur tun?

Na, wer von Euch ist jetzt ins Grübeln gekommen, ob er es tatsächlich hinbekommen würde, in einem Restaurant in London ein Essen zu bestellen, ohne zu stottern oder den Kellner mit einer grässlichen Aussprache zu belästigen?! Ihr revidiert Euer bisheriges Sprachvertrauen? Das müsst Ihr nicht. Euch kann geholfen werden und den Generationen nach Euch auch. Wie? Setzt Euch einfach mehr der englischen Sprache aus.

Ihr müsst dazu nicht einmal einen Intensivkurs besuchen, obwohl dies sehr gut für Bewerbungen sein kann. Lest einfach mehr englische Bücher. Schaut Eure Lieblingsserien und Filme einmal im O-Ton, am besten ohne Untertitel an. Die deutsche Synchronisation ist sowieso völlig lieblos. Euch wird nicht nur ein besseres Sprachgefühl und eine natürliche Verwendung der englischen Sprache zuteil, sondern Ihr werdet selbst bekannte Filme ganz anders erleben. Oder sprecht im Urlaub einfach mal nicht Deutsch, sondern Englisch. Lernt englischsprachige Leute kennen – und zwar ganz ohne App – und gewöhnt Eure Zunge an die fremden Laute. Auf diese Weise wird man schnell das typisch deutsche Problem mit „th“ und „r“ los.

Macht eine Sprachreise, in dem Ihr Land und Sprache intensiver kennenlernt. Gebt diese Tipps auch an Eure Kinder bzw. jüngeren Geschwister weiter. Schüler sollten von Anfang an mehr in Kontakt treten mit der Sprache. Statt nur langweilige Klassenfahrten zu immer den gleichen Orten, sollten Schulen mehr Sprachreisen mit ihren Schülern veranstalten. Zum Beispiel wie auf www.matthes.de, wo die Kids tatsächlich nach England fahren und das riesige London besuchen. Das hilft garantiert, um den heutigen Schülern ihre Pseudo-Englischkenntnisse vor Augen zu führen – und diese zu verbessern.

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Bildquelle: Nikos Koutoulas unter CC BY 2.0