Umweltliebe geht durch den Magen

Was könnte man dagegen tun?

Das Chatham House sieht drei Hauptwerkzeuge, mit denen man die moderne Nahrungsproduktion reformieren kann und sollte, um die Umwelt zu schützen:

  1. Überwiegend pflanzliche Ernährung: Am stärksten ins Gewicht fällt die Produktion von Fleisch. Durch eine Reduzierung des Konsums und somit der Produktion könnte man den Einfluss von Farmland auf Artenvielfalt, Land und Umwelt reduzieren. Außerdem würde sich so ein Wechsel auch positiv auf unsere Gesundheit auswirken – in Form einer gesünderen Ernährung und dem niedrigeren Risiko der Übertragung von Krankheiten von Tier zu Mensch. Somit wäre ein Ernährungswechsel auch ein Mittel zur Pandemievorbeugung.
  2. Mehr Naturschutzgebiete: Es muss wieder mehr Land der Natur zurückgegeben werden. Land vor der Bebauung oder Ausbeutung zu schützen ist der beste Weg, unsere Artenvielfalt zu schützen. Einheimische Ökosysteme auf ehemaligem Ackerland anzusiedeln kann auch eine Chance auf die Erhöhung der Biodiversität sein.
  3. Naturfreundlichere Anbaumethoden: Das Ersetzen von Monokulturen durch Polykulturen und die Limitierung künstlicher Zusätze wie Pestizide und Dünger würden Umwelt und Artenvielfalt einen großen Dienst erweisen, da das Ackerland nicht zu stark belastet wird. Somit kann die Fläche sich erholen und liegt nicht so schnell brach.

Um dies möglich zu machen, sind wir alle gefragt: Denn wenn wir nichts an unserem Essverhalten ändern wollen, dann lässt sich nichts von alledem bewerkstelligen. Für uns heißt das, häufiger auf pflanzliche Kost zurückzugreifen und seltener Fleisch zu essen. Außerdem müssen wir gegen Lebensmittelverschwendung ankämpfen – allein in Deutschland werfen wir laut Statista pro Person etwa 55 kg an Lebensmitteln weg.

Infografik: Lebensmittelverschwendung in Deutschland | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Ein sensiblerer Umgang mit Lebensmitteln kann auf lange Sicht also unzählige Tier- sowie Pflanzenarten retten und nebenbei unserer Gesundheit einen großen Dienst erweisen.

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Bildquelle: Foto von Tom Fisk von Pexels; CCO-Lizenz