Woher kommen eigentlich Essgewohnheiten?

Ich bin ein großer Fan von Rosinen, Sultaninen und Co. – egal wo und wann, die kann ich immer essen. Rosinen sind einfach der Oberhammer! Jetzt gibt es sicherlich auch einige unter euch, die mir da ganz klar widersprechen würden. Wieso eigentlich? Warum schmeckt nicht allen alles? Das erklärte der Göttinger Ernährungspsychologe Thomas Ellrott im Gespräch mit der SZ, welches ich euch hier nochmal zusammenfasse.

Unverträglichkeit

Wenn du ein bestimmtes Lebensmittel nicht magst, kann es schlicht und ergreifend daran liegen, dass dein Körper es nicht verträgt. In jedem Lebensmittel, auch in natürlichen, stecken Hunderte bis Tausende verschiedener Substanzen. Wenn unser Körper eine davon nicht ganz verträgt, kann das entweder zu Übelkeit und Schwindel oder auch nur zu einem vagen Unwohlsein führen. Das reicht, damit der Körper in Zukunft sagt: „Ne, das essen wir nicht mehr“.

Assoziation

Wenn wir ein Lebensmittel mit einer negativen Situation verbinden, dann kann es unsere Lust an diesem langfristig ruinieren und es für uns so ungenießbar machen. Zum Beispiel haben Kinder, die während einer Chemotherapie ihr Lieblingsessen serviert bekommen haben, dieses später nicht mehr gemocht. Auch einmal etwas Verdorbenes zu essen kann dazu führen, dass wir ein Lebensmittel meiden. Außerdem können gesellschaftliche Trends beeinflussen, was wir essen. Einige Menschen verzichten zum Beispiel auf glutenhaltige Nahrung, obwohl sie gar keine Glutenunverträglichkeit diagnostiziert bekommen haben. Hier ist die Ernährung unter anderem ein Mittel zur Auslebung der eigenen Individualität.