Vom verlachten Nerd zum Profi-Sportler: die Etablierung des E-Sports
Für E-Sportler*innen winken Ablösesummen in Millionenhöhe, Turniere laufen demnächst auch im deutschen Fernsehen und mit der Olympic Virtual Series werden dieses Jahr zum ersten Mal E-Sport-Disziplinen im olympischen Kontext bestritten: Für Profi-Gamer könnte es im Moment wohl kaum besser laufen.
Ja, ich bin Gamer. Das kann ich erhobenen Hauptes behaupten, ohne mir dabei lächerlich vorkommen zu müssen. Für viele Leute sind Videospiele nämlich immer noch Kinderkram und Gamer ein Haufen ungewaschener Nerds, die im dunklen Keller alleine vor sich hinsiechend ihr Leben vor dem Bildschirm statt mit echten Menschen verbringen. Es sei denn, die nächste Killerspiel-Debatte wird losgetreten. Denn dann mutieren Gamer plötzlich zum Sicherheitsrisiko.
Millionen-Transfers und TV-Ausstrahlungen
Doch besonders der E-Sport gewinnt immer mehr an öffentlicher Aufmerksamkeit – und wird damit zu einer Gelddruckmaschine: Erst Mitte April wechselte etwa der „League of Legends (LoL)“-Spieler Felix Braun alias „Abbedage“ von der E-Sport-Abteilung des Schalke 04 zum US-Team Thieves – für eine stolze Summe von bis zu einer Millionen Euro. Der 25-jährige LoL-Spieler Lee „Faker“ Sang-hyeok indessen hat mit drei gewonnenen WM-Titeln einen Status in der E-Sport-Szene, der mit einem Lionel Messi oder Roger Federer vergleichbar wäre.
Ins Geschäft mit dem E-Sport einsteigen, das will auch ProSieben Maxx: Neben dem DFB ePokal der Fußballsimulation „Fifa“ überträgt der Sender als erster deutscher Anbieter exklusiv ausgewählte Major-Turniere, Playoffs und die Championship der Call of Duty League, eines Ego-Shooters – all das in Kooperation mit esports.com.