Faber Franco Bett

Fotos: Was ist männliche Schönheit?

Ein abgedunkelter Raum. Flecken auf unserer Haut durch die Schattenlöcher der Rollläden. Draußen die brüllende Hitze und der Lärm der Stadt, doch hier ist es kühl, bei uns. Ich strecke meine Hand nach dir aus, „I’ll do whatever you say to me in the dark“, haucht mir Daughter leise ins Ohr. Ich möchte nach dir greifen, dich greifbar machen – aber du bist nicht da.

 

Faber Franco: Die meisten seiner Werke sind Selbstporträts

 

Körper, die sich nach Körpern sehnen. Besser als man das je in Worte fassen kann, hat Faber Franco es in seinen traumtänzerischen Bildern eingefangen: den Zustand zwischen hell und dunkel, zwischen gestern und heute, zwischen Wahrheit und Vorstellung. Tief hinein ziehen sie einen, die Bilder, in Geschichten, die so vielleicht gar nicht stimmen. Aber das macht nichts. „My photos don’t really have a deep background or story behind them, I think what I want to show is more of an aesthetic intention, my take on beauty, what is beautiful for me“, sagt der 22-Jährige.

Der junge Kolumbianer führt uns in die Intimität des eigenen Zimmers, des eigenen Betts und schafft damit eine Atmosphäre einer zerbrechlichen Nähe. Die meisten seiner Werke sind Selbstportraits: „My body has been the closest tool around me. Only sometimes I work with other bodies that I like and I can explore and shoot.“ Anwesenheit wird immer durch Abwesenheit bestimmt. In Faber Francos Fotos spürt man diese Abwesenheit. Körperlich.