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Du dachtest, Facebook wäre kostenlos? Dann haben wir News für dich

Man kommt einfach nicht drum herum. Facebook ist in unserem Alltag allgegenwärtig. Im Bus zur Uni ziehen wir unser Smartphone aus der Tasche und bekämpfen die Langeweile damit, unsere Facebook-Timeline auf und ab zu scrollen.

 

Die „Digital Natives“ und der Datenschutz

 

Wir alle sind „Digital Natives“, wir wuchsen also mit dem Internet auf und brachten uns die meisten Dinge, die wir heute über Computer und das Internet wissen, selbst bei. Die meisten von uns meldeten sich schon vor Jahren bei dem sozialen Netzwerk an. Das war noch vor der Zeit der Smartphones. Wir nutzten Facebook, um schneller mit unseren Schulfreunden zu kommunizieren und um Farmville zu spielen. Heute posten wir auf Facebook eigentlich nur noch, wenn unser Handy kaputt gegangen ist, wir unseren Abschluss gemacht haben oder in den Urlaub fahren. Und trotzdem verbringen wir täglich Zeit in dem sozialen Netzwerk. Statt der lokalen Tageszeitung lesen wir Artikel auf Facebook, lassen uns von Catcontent berieseln und markieren Freunde auf bescheuerten Memes.

Was passierte, als ich Facebook löschte

Und doch haben wir alle diesen einen Freund, der sich von Facebook abgemeldet hat. Er ist der Beweis dafür, das es möglich ist, das Facebook-freie Leben. Der Grund für das Verlassen der Plattform ist für viele der Selbe: Der Datenschutz. Denn auch, wenn Facebook eigentlich kostenlos ist, bezahlen wir für die Nutzung. Nur eben nicht mit Geld, sondern mit unseren Daten.

 

Gesichtserkennung jetzt auch bei Facebook?

 

Immer mal wieder ändert Facebook die Datenschutzrichtlinien und AGBs ihrer Seite. Das Besondere bei Facebook: Anders als bei vielen anderen Unternehmen, müssen wir als Nutzer den geänderten AGBs nicht mehr explizit zustimmen. Denn mit unserer Anmeldung bei Facebook haben wir dieses Recht abgegeben. Wenn wir also nicht alle täglich die Bestimmungen der Plattform nach Unterschieden durchsuchen, haben wir genau genommen keinen blassen Schimmer davon, was genau Facebook mit unseren Informationen tun darf. Doch gerade unserer Generation ist das ziemlich egal. Was stört uns schließlich schon die personalisierte Werbung?

Doch das neueste Feature der Seite macht die ganze Datenschutzdebatte ein gutes Stück krasser und auch ein wenig gruselig. Habt ihr euch schon einmal auf Facebook eingeloggt und musstet Sicherheitsfragen beantworten, um angemeldet zu werden? Das passierte in den vergangenen Monaten vielen Usern. Doch anstelle der üblichen CAPTCHA-Aufgaben, die das System wissen lassen, dass man kein Bot ist, verlangte Facebook ein Foto von den Usern. Damit wolle die Seite erkennen, ob es sich tatsächlich um den Besitzer des Accounts handelt.

Facebook wird teurer

 

Wenn Facebook uns über ein Foto innerhalb kürzester Zeit erkennen kann, bedeutet das, dass eine ziemlich gute Gesichtserkennungssoftware dahinter stecken muss. Und Gesichtserkennung wird nun wirklich nicht für personalisierte Werbung benötigt. Warum also diese Maßnahme? Laut einem Sprecher von Facebook helfen die Fotos dabei verdächtige Aktivitäten, wie Freundschaftsanfragen, Erstellen von Accounts oder Bearbeitung von Werbungen, zu stoppen. Warum dafür allerdings ein Bild von uns gebraucht wird, verstehen wir nicht so ganz.

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Über kurz oder lang werden wir alle für uns selbst entscheiden müssen, welche Rolle Facebook in unserem Leben spielt. Denn schon heute weiß Facebook weit mehr über uns, als wir vielleicht vermuten, denn die Seite sammelt schon seit Jahren unsere Daten. Mit der neuen Gesichtserkennungs-Funktion kam allerdings ein Feature dazu, das viele nicht so leicht schlucken, wie die AGB-Pille. Wenn wir also mit unseren Daten bezahlen, ist das wohl die Erhöhung der Service-Gebühr und es wird sich zeigen, wer sich das leisten will.