Politik Feminismus Bundestag Ungleichheit

#ungleichland: Dieses Video zeigt, womit sich Politikerinnen herumschlagen müssen

Feminismus – eine Bewegung, die schon zur Popkultur geworden ist. Von Promis, die sich als Feministinnen bezeichnen, über Werbekampagnen bis zu Leuten, die sich ein Feminismus-T-Shirt überziehen. Letzteres hat allerdings nicht wirklich etwas mit dem Feminismus an sich zu tun.

Zum Feminismus gehören bestimmte Ziele, wie die Emanzipation, die Geschlechtergerechtigkeit und die Abschaffung von Diskriminierung. Eine Feministin kämpft nicht nur für sich, sondern zeigt Solidarität. Wenn sie Zeuge von ungerechter Behandlung wird, dann muss sie den Mut haben, sich einzumischen. Das sagt zumindest die Soziologin Marianne Schmidbaur, welche beim Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien in Frankfurt arbeitet. Im Laufe der Zeit hat sich der Feminismus von Themen wie Diskriminierung und dem Abbau von Vorurteilen zu Themen wie der Anerkennung schwuler, lesbischer und queerer Lebensentwürfe erweitert. Er ist und bleibt eine wichtige Bewegung, die weitergeführt werden muss, denn wir haben lange nicht die Fortschritte gemacht, die wir hätten machen können. Selbst die Spitze unserer deutschen Politik, Angela Merkel, machte auf dem vergangenen Frauengipfel in Berlin deutlich, dass sie sich mit dem Titel „Feministin“ ja nicht so gerne schmücken würde.

 

Spielt Geschlecht eine Rolle?

 

Nun ist ein Video des Formats docupy, eine neue Marke des WDR in Zusammenarbeit mit der bildundtonfabrik aufgetaucht. Docupy thematisiert gesellschaftspolitische Aspekte dokumentarisch in Filmen sowie online. Sechs Monate lang fokussieren sich mehrere Reporter auf ein Thema und zwar aus verschiedenen Blickwinkeln. Dieses Mal geht es um den Feminismus. Insgesamt 219 Frauen aus der Politik wurde eine einzige Frage gestellt: Spielt ihr Geschlecht eine Rolle?

Unter dem hashtag #ungleichland wurde das Video bereits zahlreich geteilt. Seht selbst, was sie zu berichten zu haben:

Selbst in hohen Ämtern der Politik müssen sich Frauen im Jahr 2017 noch solche Aussagen geben. Wo führt das hin? Fakt ist, dass es noch ein weiter Weg ist, um Ungleichheiten aus dem Weg zu räumen. Die Spitze unserer Politik wird zwar von einer Frau besetzt, doch das ist wohl keine Garantie dafür, dass Frauen sich mit den Männern auf eine Ebene stellen können.