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Bilder: Rettet die letzten Telefonzellen der Welt!

„I’m at a payphone trying call home“ – sorry Maroon 5, aber in welchem Jahrhundert lebt ihr? In unserer Welt – einer Welt mit iPhones, Tablets, E-books und Laptops – brauchen wir längst keine Münztelefone mehr, um von unterwegs durchzuklingeln zu können. Münztelefone sind irgendwie Relikte aus einer längst vergangenen Zeit. Für alle die nicht wissen, wie diese „Payphones“ überhaupt aussehen: Das sind diese kleinen gelben Häuschen, die ab und zu an Straßenecken oder öffentlichen Plätzen zu finden sind. Da geht man rein, wirft Geld in den Schlitz und dann wählt man eine Nummer – aber keine Nummer aus dem digitalen Adressbuch. Nein, eine Nummer, die man auswendig gelernt hat. Und dann erklärt eine Stimme: Bitte warten, Sie werden verbunden…

 

Bye Bye Payphone

 

Heute läuft das Ganze so: Handy an, Kontakte auf, einmal tippen und die Nummer wird gewählt. Oder noch einfacher: Nachricht über Whatsapp, Facebook und Co.: Komme 10 Minuten später. Aber als das iPhone nur in Steve Jobs Vorstellung existierte, waren Münztelefone tatsächlich der einzige Weg, um von unterwegs dringliche Telefonate führen zu können. Die Journalistin Kita van Slooten macht diese längt überholte Möglichkeit der Kommunikation zum Thema ihrer Bilderserie: An jedem Ort, den sie bereist, schießt sie Bilder von Münztelefonen. Daraus ergibt sich eine bunte Reihe von Fotos.

Einige Münztelefone sind schon längst nicht mehr in Betrieb, andere sind zu kleinen Bibliotheken umgebaut aber mit einigen kann man tatsächlich noch telefonieren. „Ich will diese Telefonzellen einfach fotografieren und ihnen ein Denkmal setzten, bevor sie irgendwann komplett verschwunden sein werden“, sagt Kita gegenüber ZEITjUNG. „Sie stehen auch für eine Zeit, in der man nicht ständig mit jedem in Kontakt stehen musste und in der man noch geduldig war.“ Obwohl einige dieser Telefonzellen ein bisschen muffig riechen oder schon anfangen zu zerfallen, hat jedes Münztelefon gute Arbeit geleistet und uns gut gedient. Wirklich spannend ist die Frage, welche Gespräche und Geschichten wohl durch die Hörer dieser Münztelefone erzählt wurden. Was denkt ihr?