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Fotoserie: Schlaf, Kindlein, schlaf

Es gibt eine Sache auf der Welt, die für uns alle überlebenswichtig ist. Eine Sache, die jeder von uns gerne macht und die unglaublich befriedigend sein kann. Die Rede ich nicht von Essen oder Sex – die Rede ist vom Schlafen. Mal ehrlich, was gibt es schöneres, als sich nach einem beschissenen, verregneten Tag ins Bett fallen zu lassen, mit dem hässlichsten Pyjama bekleidet und dem Kuschelkissen in der Hand. Einfach das Smartphone ausschalten und sich mit den Worten „Leckt mich am Arsch“ für ein paar Stunden von der Welt und all ihren Problemen verabschieden. Gute Nacht, wir sehen uns morgen wieder.

 

Die Lebenszeichen verändern sich im Schlaf

 

649.401 Stunden – so viel schläft ein normaler Mensch laut einer Infografik auf Plaid Zebra im Lauf seines Lebens. Bei mir sind es garantiert ein paar Stunden mehr. Das ist eigentlich auch gut so, denn ein Mensch kann zwar im Extremfall bis zu zwei Wochen ohne Wasser überleben, aber nur zehn Tage auf Schlaf verzichten. Und das ist jetzt keine Ausrede. Während des Schlafens ist unser Körper in einer Art Ruhezustand und unsere Lebenszeichen verändern sich. Die Atemfrequenz, der Blutdruck und der Puls sinken ab und die Gehirnaktivität verändert sich. Damit wir nichts von nervigen Geschwistern oder lautstarken WG-Bewohnern mitbekommen, erhöht sich auch die Spannung der Mittelohrmuskulatur.

Beim „paradoxen Schlafen“ ist unser Gehirn sehr aktiv und verursacht Träume und Vorstellungen. Weil unsere Muskulatur in diesem Zustand blockiert ist, setzen wir das, was wir träumen, nicht durch motorische Handlungen um. Bei einigen Träumen ist das wahrscheinlich auch gut so. Männer träumen 70 Prozent der Zeit von anderen Männern, während die Frauen Gerechtigkeit walten lassen und von Frauen und Männern gleichermaßen träumen. Die Digitalisierung hat auch Auswirkungen auf unseren Schlaf, denn vor der Einführung des Farbfernsehens träumten 75 Prozent aller Menschen in schwarz-weiß. Jetzt sind es nur noch zwölf Prozent. Und welche Farbe haben deine Träume?

 

Wer schnarcht, träumt nicht

 

Die Liste interessanter Facts über den Schlaf lässt sich ewig fortsetzen. (Einer noch: Wusstet ihr, dass Menschen, die schnarchen, nicht träumen?) Feststeht: Schlaf ist einfach eine tolle Sache und ist für die meisten von uns ein unfassbar angenehmes Gefühl. Auch die französische Fotografin Alice Lemarin hat den Schlaf zum Inhalt ihrer Bilderserie gemacht. Sie holt das verträumte, intime Gefühl des Schlafens mit ihren Fotos in unsere alltägliche Welt. Oder gleicht die Umgebung auf den Bildern der Traumwelt der schlafenden Kinder? Wir wissen es nicht. Jedenfalls zeigen die Bilder, wie zufriedenstellend Schlafen sein kann und dass der Schlaf immer eine Möglichkeit ist, sich beim Träumen in eine andere Welt zu verabschieden. Egal ob Kind, Jugendlicher oder Erwachsener.