„Free Use“: Gefährlicher BDSM-Trend auf TikTok

Der aktuelle Hype um „Free Use“-Sex auf TikTok & Co. ist alles andere als ein harmloser Trend. Was hinter der Spielform aus der BDSM-Szene steckt und wo die Gefahren lauern, erfährst du hier.

TikTok wird zunehmend kinky – und das, obwohl explizite Inhalte und nicht jugendfreie Wörter streng zensiert werden. Nutzer*innen der App haben kreative Wege gefunden, um über ihre Fetische, BDSM-Praktiken oder Sexualität im Allgemeinen zu sprechen. In letzter Zeit erregt jedoch ein Fetisch auf TikTok besonders viel Aufmerksamkeit. Und er trägt einen Namen, der ohne Zensur auskommt: „Free Use“ – zu Deutsch: „freie Verfügbarkeit“.  

Was verbirgt sich hinter dem Begriff „Free Use“?

Der Ausdruck „Free Use“ kommt aus der BDSM-Szene und beschreibt einen Fetisch, bei dem der Wunsch besteht, von einem Partner jederzeit und an jedem Ort sexuell „benutzt“ zu werden. Im Grunde genommen bedeutet „Free Use“ so viel wie „kostenlose Nutzung“.

In der Praxis handelt es sich um eine Vereinbarung zwischen zwei erwachsenen Personen, bei der ein Partner die Freiheit hat, ohne vorherige Absprache sexuelle Handlungen zu initiieren, unabhängig davon, ob der andere gerade beschäftigt ist, schläft oder dazu Lust hat.

Derzeit verbreitet sich dieser Fetisch auf TikTok wie ein Lauffeuer. Eine selbstinterpretierte Erklärung, was genau „Free Use“ bedeutet, stammt beispielsweise von der TikTok-Nutzerin „Bungyworld1“. Auf die Frage vieler, was es bedeute, antwortete sie: „Das bedeutet, dass ich rechtlich immer ‚Ja‘ zu meinem zukünftigen Ehemann sagen müsste, selbst wenn ich keine Lust dazu habe, um eine Scheidung zu verhindern.“