Fabio Frutarier Ernährung Lifestyle

Fabio, 23, ist Frutarier

Wie kann man sich denn wiederum deine Mahlzeiten vorstellen, die du am Tag zu dir nimmst?
Ich esse immer, wenn ich Hunger habe und dann so viel wie ich will, bis ich satt bin. Und dabei esse ich meistens Monomahlzeiten, also nur eine Obstsorte. Ich nehme fast jeden Tag frisch gepresste Säfte zu mir. Das klassische Frühstück lasse ich meistens aus, weil ich erst mittags Hunger verspüre. Meistens liegt das Zeitfenster, in dem ich Nahrung zu mir nehme, zwischen 13 und 21 Uhr.

Ist es so, dass du manchmal kein Obst mehr sehen kannst?
Eigentlich nicht. Wenn, dann ist es so, dass ich einen Tag lang mal gar keinen Hunger habe. Aber dass ich jetzt gar keine Lust auf Obst habe, kommt eigentlich nie vor. Ich freue mich immer extrem darauf.

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Wie haben sich deine Psyche und dein Körper durch deine umgestellte Ernährung verändert?
Physisch gesehen ist es so, dass ich mich viel energiegeladener fühle. Wenn man beim Sport schwitzt, wird der Körpergeruch viel weniger oder ist sogar nicht mehr vorhanden. Auch Haarpflegeprodukte sind nicht mehr wirklich nötig, weil der Körper weder zu viele noch zu wenige Öle produziert und in eine natürliche Balance kommt. Auch die Probleme mit der trockenen oder porösen Haut, die ich immer hatte, sind jetzt weg. Die Verdauung ist so viel leichter, weil das Obst das am leichtesten zu verdauende Lebensmittel ist. Der Körper kann diese Energie nutzen. Die Sinne sind generell viel schärfer. Ich habe eine viel klarere Sicht, auch wenn es draußen extrem hell ist, brauche ich keine Sonnenbrille mehr. Mein Geschmackssinn ist viel intensiver – ich kann die verschiedensten Geschmacksnuancen aus dem Obst herausschmecken. Durch die basische Ernährung wird man weniger krank und hat weniger Schleimbildung im Körper. Mental fühle ich mich klar, ich weiß, was ich im Leben möchte. Ich habe jegliche Angst verloren und eine extreme Zuversicht und Selbstsicherheit gewonnen. Ich bin selbstbewusster, auch was meine persönlichen Ziele angeht. Man fühlt sich erfüllt und aufgehoben.

Welche Mangelerscheinungen sind aufgetreten?
Keine. In der Übergangsphase kann es zu einer sogenannten Heilungskrise kommen. Das bedeutet, dass das Obst durch seine leichte Verdaulichkeit jegliche Belastung wegnimmt. Der Körper muss kaum Energie für die Verdauung aufwenden und hat diese, um sich um andere Problemstellen zu kümmern. Sobald man dem Körper die Möglichkeit gibt, durch das Fasten zur Ruhe zu kommen, kann es passieren, dass man sich kurzfristig schlechter und krank fühlt. Das sind Entgiftungssymptome. Aber das geht schnell wieder weg. Das ist der einzige Zeitpunkt, wo man sich schlechter fühlen kann. Generell Mangelerscheinungen hatte ich bis jetzt noch gar nicht gespürt. Aber wenn es auftreten sollte, dann bin ich jetzt auch nicht dogmatisch, sondern offen und höre auf meinen Körper und gebe ihm das, was er braucht.

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Was rätst du Menschen, die sich gerne mal im Frutarismus probieren würden?
Es kommt natürlich stark auf die Persönlichkeit der Leute an. Einige sind fokussierter und zielstrebiger, andere sind ein bisschen vorsichtiger und tasten sich lieber langsam heran. Da muss man einfach schauen, was für einen am besten ist. Generell würde ich sagen, dass man mal eine Woche ausprobieren kann, nur Obst zu essen, um wirklich spüren zu können, wie es sich anfühlt. Man kann sich seine Intentionen, Gründe und Inspirationen aufschreiben, sodass man dieses Warum vor sich sieht. Wenn man für so etwas keinen Grund hat, dann zieht man es auch nicht lange durch. Eine oder zwei Wochen lang nur Obst essen hilft, um auch die Vorteile spüren zu können. Auch wenn man sich einen Tag pro Woche frutarisch ernährt, merkt man einen Unterschied, aber nicht so stark. Wenn man ein eher vorsichtiger Mensch ist, sollte man einfach anfangen, eine Zeit lang zum Frühstück nur Obst zu essen. Auch hier zeigt sich ein großer Unterschied. Man startet viel energetischer in den Tag und fühlt sich leicht.

 

 

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