Hosen runter: 5 Gründe für deinen nächsten Termin beim Frauenarzt oder Urologen

Wir rühmen uns oft damit, wie offen und lässig wir mit dem Thema Sexualität umgehen. Wenn es darauf ankommt, sind viele aber gar nicht mehr so cool – nämlich zum Beispiel vor der Untersuchung beim Frauenarzt oder eben die Männer vorm Besuch beim Urologen. Was für manche ein normaler Termin ist, ist für einige ungefähr genau so entspannend wie die Klausurenphase oder eine Badewanne voller Nägel.

Egal, was es ist: Ob du als Kerl Erektionsprobleme hast oder ob als Frau Verhütung für dich ein Rätsel ist, du bist damit nicht allein. Tausenden anderen geht es genau so wie dir.

Aber weil du dich nicht traust, mit jemandem darüber zu sprechen, googelst du dir bis spät in die Nacht die Finger wund und mit jeder neuen Website wächst die Horrorvorstellung in deinem Kopf. Dabei wird dir kein Internetforum dieser Welt deine Fragen zufriedenstellend beantworten können. Wer das aber kann? Richtig, deine Ärztin oder dein Arzt.

Viele schämen sich aber und wollen mit niemandem über ihre Probleme und Fragen reden. Oft nicht mal mit dem besten Freund oder der besten Freundin. Findest du uncool? Ist es nicht. Was aber definitiv nicht cool ist: Geschlechtskrankheiten zum Beispiel – besonders wenn du sie unbemerkt an andere überträgst.

Muss ich da wirklich hin?

Prinzipiell musst du gar nichts, außer vielleicht zumindest mal darüber nachdenken: Viele Krankheiten kannst du einfach nicht selbst feststellen, weil sie nicht wehtun oder du sie von außen nicht siehst. Jedes Jahr erkranken über 4.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs und genau so viele Männer an Hodenkrebs. Für junge Frauen ab 20 ist es empfohlen, einmal jährlich zum Frauenarzt zu gehen. Dann übernehmen auch die Krankenkassen die meisten Vorsorgeuntersuchungen. Für junge Männer gibt es diese Empfehlungen erst ab dem 45. Lebensjahr. Dabei erkranken an Hodentumoren die meisten Männer im Alter zwischen 20 und 40. Wird das dann erst Jahre später erkannt, sind die Heilungschancen leider aber deutlich niedriger.

Im Übrigen sind Ärzte auf Patienten, die starke Angst vor dem Arztbesuch haben, geschult. Wenn du ihnen das sagst, werden sie dir für deinen Termin mehr Zeit einplanen, sodass du in Ruhe über alles reden kannst und keinen Stress hast. Und auch dem krassesten Bad Boy tut es hin und wieder gut, wenn der beste Freund oder die beste Freundin zum Händchen halten mit dabei ist.

 

Wir haben 5 Szenarien zusammengestellt, die bei deinem Vorsorgetermin garantiert nicht so ablaufen werden, wie du sie dir vorstellst:

 

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    „Der Arzt findet meine Story lustig“

    Dir ist beim Sex die Vorhaut gerissen? Du hast so ein nerviges Jucken im Intimbereich? Und jetzt soll das auch noch jemand Fremdes anschauen??? Wäre gut, ja. Keiner wird dich auslachen oder dein Problem nicht ernst nehmen. Es gibt nichts, was dein Arzt noch nicht gesehen hat. Die Sprechstundenhilfe am Telefon muss außerdem dein Anliegen nicht in allen Details kennen, um einen Termin zu vereinbaren. Umso genauer du später aber dem Arzt erzählst, was dein Problem ist, umso schneller geht es dir wieder besser. Außerdem unterliegen Ärzte der Schweigepflicht: Also selbst wenn du in derselben Praxis wie deine Eltern bist, dürfen sie keine Infos ohne deine Zustimmung weitergeben.