Frau flüstern anderer Frau ins Ohr

Top Secret: Warum es gut ist, Geheimnisse auszuplaudern

Düster, wichtig und schockierend oder einfach unangenehm – Geheimnisse gibt es in allen Variationen. Laut einer Studie der Columbia University von Michael Slepian hat jeder Mensch rund 13 Geheimnisse. Fünf davon kennt absolut niemand. Aber warum belasten uns Geheimnisse so sehr? Und warum ist es manchmal gar nicht so schlecht, Geheimnisse zu teilen?

ICH HABE KEINE GEHEIMNISSE. ES IST EHER UNVERÖFFENTLICHTES BONUSMATERIAL.

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Dieser Spruch macht deutlich: Geheimnisse sind grundsätzlich nichts Schlechtes. Jeder trägt sie in kleiner oder großer Form mit sich herum. Ebenso war jeder schon mal in der Situation, dass er nach seinem größten Geheimnis gefragt wurde oder neugierig darauf gewartet hat, dass ein*e Freund*in endlich ein bestimmtes Geheimnis auspackt. Warum haben Geheimnisse also so ein besonderes Standing?

Die Antwort liegt in dem Gefühl, wenn endlich die eigene Neugierde befriedigt wird oder im Gefühl der abfallenden Last, weil man endlich sein Geheimnis teilt. Natürlich hängt die Intensität dieser Gefühle auch vom Wert der jeweiligen Information ab. Informationen, die nicht viele kennen, die aber großen Einfluss haben, machen das Geheimnis wichtig und verleihen diesem einen hohen Stellenwert. Studien haben aber auch gezeigt, dass Menschen Informationen, die als geheim gelten, oft einen zu hohen Wert beimessen. Man ertappt sich oft selbst dabei, wie die Aufmerksamkeit geweckt wird, wenn man hört, dass etwas geheim ist und nicht weitererzählt werden darf.

Geheimnisse in Beziehungen

Geheimnisse verbinden: entweder weil man ein Geheimnis ohnehin miteinander teilt oder weil das Einweihen in ein persönliches Geheimnis die Beziehung zueinander stärkt. Aus diesem Grund hat Sozialpsychologin Catrin Finkenauer Geheimnisse auch als „Währung der Freundschaft“ bezeichnet. Wenn man sein Geheimnis mit einem befreundeten Menschen teilt, wird das eigene Vertrauen in die Person deutlich. Das gezielte Verheimlichen mancher Geheimnisse kann wiederum viel Schaden anrichten – nicht nur in einer romantischen Beziehung.