
Top Secret: Warum es gut ist, Geheimnisse auszuplaudern
Die Last des Geheimnishütens
Geheimniskrämerei ist nicht leicht und hat Folgen für den*die Geheimniskrämer*in: In der Studie von Michael Slepian wurde herausgefunden, dass Menschen, die ein Geheimnis vor anderen verbergen, viel darüber nachgrübeln. Je unkonventioneller es ist, desto mehr wird gegrübelt. Diese mentale Last hat zur Folge, dass man abgelenkt ist, nicht schlafen kann oder sich von nahestehenden Menschen distanziert.
Zusätzlich zu dieser ohnehin bestehenden Last wird die Sache noch komplizierter, wenn Lügen ins Spiel kommen.
Warum es also gar nicht so schlecht ist, Geheimnisse zu teilen
Um diesem Schaden vorzubeugen, kann es also helfen, ehrlich und aufrichtig zu sein. Wenn man von einem Geheimnis geplagt wird, dann ist das kontrollierte Erzählen die bessere Wahl als irgendwann am falschen Ort bei den falschen Leuten damit herauszuplatzen. Generell gilt das natürlich nur für die eigenen Geheimnisse. Wenn man Geheimnisse anderer Menschen weitererzählt, sollte man immer sein Motiv hinterfragen: Hat man Redebedarf, weil man selbst unter der Information leidet – oder plaudert man es aus, um Aufmerksamkeit zu bekommen?
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Bildquelle: Ben White on Unsplash