Neuerkrankungen an Syphilis steigen

Geschlechtskrankheiten: Warum die Zahl der Syphilis-Infektionen zunimmt

Tripper, Chlamydien, Genitalherpes – Geschlechtskrankheiten existieren und trotzdem redet keiner darüber. Als Gesprächsthema ist das Ganze natürlich auch nicht wirklich sexy, aber Scham ist an dieser Stelle einfach nur unangebracht und falsch. Denn für den, der die Anzeichen für eine Infektion ignoriert und Krankheiten nicht behandeln lässt, kann das später ernsthafte Folgen haben.

 

Aus den Augen, aus dem Sinn

 

Gerade bei der früher weit verbreiteten, aber etwas in Vergessenheit geratenen Syphilis stellen sich viele die Frage: Gibt’s die denn so überhaupt noch? Die Antwort ist hier ein ganz klares Ja. Die Zahlen der gemeldeten Syphilis Fälle steigen seit Jahren stetig an. Im Jahr 2017 waren es 7476 Fälle und damit 4,2 % mehr als noch im Vorjahr. Ein Grund dafür? Seit den 80er Jahren haben sich die Generationen gewandelt und mit ihnen das Risikobewusstsein.

 

Unverbindlich und schnell, aber bitte immer vorsichtig

 

Ob im Job, beim Shoppen, mit Freunden und Familie, offline wie online: Wir sind die Generation der Schnelllebigkeit. Das betrifft auch unser Dating- und Sexualverhalten. Professor Norbert Brockmeyer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für sexuell übertragbare Infektionen sieht einen Grund in unserem Online-Ich: „Die elektronischen Medien, über die Sexualkontakte und Freundschaften sehr viel schneller anzubahnen sind – also Tinder, Grindr, Parship, sonstige Partner-Apps – machen es möglich, am Tresen, fünf Meter weiter, jemanden zu finden, der auch Lust hat, vielleicht etwas Sex zu haben.“ Ja, es kann oft schnell gehen, leicht beschwipst in der Lieblingskneipe ums Eck – dagegen ist auch absolut nichts einzuwenden. Doch aus ein bisschen Spaß wird schnell einmal Ernst – und hier meinen wir nicht den Witzeklassiker.

 

Better safe than sorry!

 

Und wenn es dann ernst wird, ist ein Kondom Pflicht. Das verhindert nämlich nicht nur ungewollte Schwangerschaften, sondern schützt auch vor Geschlechtskrankheiten. Solltet ihr euch unsicher sein, ob alles in Ordnung ist, schafft ein Arztbesuch immer Klarheit.

 

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