Reality-Star Yasin im Interview: „Das sind alles extrovertierte, verrückte Vögel“ 

ZEITjUNG: Das erste Format, an dem du teilgenommen hast, war Temptation Island 2021 mit deiner damaligen Freundin Alicia. Wie seid ihr auf die Idee gekommen, euch da anzumelden? 

Yasin: Ich habe bis „Temptation Island“ ganz normal gearbeitet, eine 40-Stunden-Woche und nicht die Welt verdient, um ehrlich zu sein. Dann kam Corona. Ein Kollege hat damals gutes Geld auf Instagram verdient und ich fand das sehr interessant. Er meinte: Du bist ein extrovertierter Typ, geh ins TV, das wird bei dir bestimmt gut funktionieren. Alicia war Tänzerin und selbstständig, aber musste ihre Tanzschulen schließen. Dann haben wir gesagt, probieren wir es einfach mal aus. Das war so eine Schnapsidee. Wir waren damals schon lange zusammen und dachten, da wird uns auch nichts passieren. Aber dann kam der große Boom und jetzt bin ich hier. 

ZEITjUNG: Was hat sich seitdem alles bei dir verändert? 

Yasin: Es hat sich extrem viel verändert, sei es mein Umfeld oder mein Kontostand. Ich arbeite nicht mehr geregelt 40 Stunden und ich kann nicht mehr rausgehen, ohne dass die Leute mich erkennen. Dieses Jahr ist es noch extremer geworden. Ich kann mein heutiges Leben nicht mit meinem damaligen Leben vergleichen. Das sind zwei verschiedene Welten. 

ZEITjUNG: Immer wieder werden Beziehungen unter den Reality-Promis publik. Wie vernetzt sind Reality-Stars hinter der Kamera? 

Yasin: Es heißt nicht ohne Grund, die Reality-Leute haben nur untereinander zu tun. Mit einem Partner, der ganz normal arbeitet, ist alles schwer vereinbar. Wir leben anders, sind alle zeitlich sehr flexibel. Das sind Kumpels, die ganz normal arbeiten nicht. Mit denen kann ich nicht weg und zwei Wochen Halligalli machen. Aber ich habe auch immer noch meine Freunde, die ich seit 20 Jahren kenne. Da bin ich auch sehr dankbar, weil Reality-Leute alle extrovertierte, verrückte Vögel sind. 

ZEITjUNG: Welches Format schaust du dir selbst gerne an? 

Yasin: Bis ich selbst mitgemacht habe, habe ich nie wirklich Reality-Formate geguckt. Aber jetzt schaue ich sehr gerne „Sommerhaus der Stars“, das finde ich richtig cool anzuschauen und da hätte ich auch richtig Bock drauf. 

ZEITjUNG: Schaust du dir deine eigenen Formate immer nochmal an? Und wie ist das, sich dann in den Sendungen zu sehen? 

Yasin: Nicht alle. „Ex on the Beach“ habe ich geguckt und es ist schon lustig. Es ist ganz cool nochmal zu sehen, was die Leute eigentlich so hinter deinem Rücken geredet haben. Die Lachen einem ins Gesicht und dann siehts du, was sie sonst gesagt haben. Manchmal wenn ich mich selbst sehe, muss ich auch weggucken. Wenn ich zu dicht bin, denke ich mir: Ach du Sche*ße, was habe ich da gemacht. 

ZEITjUNG: Gibt es dann im Nachhinein noch Stress wegen Aussagen in der Show?  

Yasin: Ach, da sche*ß ich voll drauf. Es gibt Leute, die nur darauf warten, im Nachhinein Krieg anzufangen. Ich sehe das dann eher als meinen Job. Ich habe mein Geld dafür bekommen, hab einen Haken dahinter gesetzt und gut ist es. Du hast vor Ort so viel Streit, so viel Stress, das macht deinen Kopf wahnsinnig.  

ZEITjUNG: Vielen Dank für das Interview.

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